E-Scooter mieten oder kaufen: Was es kostet und wo man sie fahren darf

Ein elegant gekleideter, junger Mann auf einem E-Scooter
Florian Heil
Florian Heil
Vor einigen Jahren noch eine Seltenheit, gehören E-Scooter vor allem in größeren Städten mittlerweile zum Alltag. Gerade in der City nutzen viele den Elektroroller, denn hier sind die meisten Wege nur wenige Kilometer lang. Alles über Vor- und Nachteile, die Verkehrsregeln und die Kosten von E-Scootern erfährst du hier.
  1. E-Scooter: Was ist das überhaupt?
  2. Verkehrsregeln für E-Scooter
  3. Versicherung für E-Scooter
  4. E-Scooter mieten: Anbieter, Ablauf und Preise
  5. E-Scooter sind aus Städten nicht mehr wegzudenken
  6. FAQ: Häufige Fragen und Antworten

E-Scooter: Was ist das überhaupt?

E-Scooter, umgangssprachlich auch Elektroroller genannt, sind Elektrokleinstfahrzeuge, die mittlerweile das Straßenbild vieler Städte in Deutschland und auf der ganzen Welt prägen. Sie sehen den gängigen Tretrollern ähnlich, sind jedoch mit einem Elektromotor ausgestattet und können per Gashebel am Lenker ohne körperliche Anstrengung auf bis zu 20 Stundenkilometer beschleunigt werden.

Um mit einem solchen E-Scooter auf öffentlichen Straßen fahren zu dürfen, ist eine Betriebserlaubnis für das Gefährt erforderlich. Die meisten Hersteller haben solch eine Zulassung für ihre Modelle bereits beantragt – jedoch nicht alle. Dann sind die Käufer:innen selbst dafür verantwortlich, ihren Roller für den Straßenverkehr zuzulassen. Damit das gelingt, müssen die E-Scooter einige Anforderungen erfüllen, die Bremsen, Licht, Klingel, Lenkstange und noch weitere Dinge betreffen.

Hinweis: Diese und weitere Angaben im Artikel beziehen sich auf den Stand Dezember 2023.

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Eine Person fährt auf einem E-Scooter durch einen Park

Parkplätze extra für E-Scooter

In einigen Städten wurden bereits Parkplätze speziell für E-Scooter geschaffen, und es werden immer mehr. So können Rollerfahrer:innen beispielsweise in München, Stuttgart und Ulm ihr Gefährt schon auf extra eingerichteten Stellplätzen abstellen. Diese befinden sich an häufig frequentierten Mobilitätspunkten, beispielsweise an Haltestellen der Stadtbahn. Auch in den Apps der E-Scooter-Anbieter werden diese Parkplätze angezeigt – und nicht nur das: Nutzer:innen erhalten Freiminuten oder Fahrtguthaben, wenn sie ihre Scooter dort parken.

Verkehrsregeln für E-Scooter

Jeder, der mindestens 14 Jahre alt ist, darf einen E-Scooter fahren, sofern sich dieser in seinem eigenen Besitz befindet – ein Pkw- oder Mofaführerschein ist nicht notwendig. Wer sich einen solchen Roller leiht, muss jedoch volljährig sein.

Das Fahren ist auf Radwegen, Radfahrstreifen und Fahrradstraßen erlaubt. Sind diese nicht vorhanden, müssen Fahrer:innen auf die Straße ausweichen – der Fußweg oder eine Fußgängerzone sind verbotenes Terrain. Insofern gilt für Rollerfahrer:innen auch die Fahrradampel. Gibt es die nicht, ist die Ampel für den fließenden Verkehr zu beachten.

Manche Einbahnstraßen sind mit dem Vermerk „Radfahrer frei“ versehen, das gilt dann auch für Elektro-Tretroller. Darüber hinaus kann die Nutzung solcher Elektrokleinstfahrzeuge auf anderen Verkehrsflächen durch das Zusatzzeichen „Elektrokleinstfahrzeuge frei“ gestattet werden.

Das oft kritisierte wilde Parken der E-Roller, die an einigen Straßenecken zu Dutzenden herumstehen oder -liegen, ist prinzipiell erlaubt. Sie dürfen in den meisten Städten am Straßenrand und auf dem Gehweg abgestellt werden – allerdings nur so, dass sie Fußgänger und Rollstuhlfahrer nicht behindern oder gefährden.

In einigen Städten wurden die Parkregeln allerdings schon verschärft: In Frankfurt etwa dürfen die Flitzer seit April 2022 nicht mehr einfach dort abgestellt werden, wo es den Fahrer:innen gerade passt. Zum Ausgleich wurden Parkzonen geschaffen.

Ein junges Paar fährt lachend auf E-Scootern über einen breiten Gehweg

Was kosten E-Scooter?

Wer sich einen E-Scooter kaufen möchte, hat die Qual der Wahl: Dutzende Anbieter konkurrieren mittlerweile um die Käuferschaft. Einfache Modelle werden schon für weniger als 200 Euro verkauft, für qualitativ hochwertige Gefährte mit Straßenzulassung sind aber in der Regel mindestens 350 Euro fällig. Top-Modelle gibt es derzeit ab rund 1.100 Euro aufwärts. Unterschiede bestehen vor allem in Bezug auf Reichweite, Lebensdauer des Akkus, Bremsen und allgemeine Verarbeitung.

Keine Helmpflicht für E-Scooter

Eine Helmpflicht besteht für E-Scooter nicht – es ist aber, genau wie für Radfahrer, empfehlenswert, sich mit einem Helm zu schützen. Denn Unebenheiten auf der Fahrbahn wirken sich aufgrund mangelnder Dämpfung meist noch stärker aus als auf dem Bike.

Ebenfalls zu beachten: Elektroroller sind nur für eine Person zugelassen. Wer zu zweit auf einem Roller erwischt wird, muss mit einem Bußgeld rechnen. Daran ändert sich auch dann nichts, wenn das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten wurde.

Handy auf dem Tretroller kann teuer werden

Wer mit einem E-Scooter in Bewegung ist, sollte nicht gleichzeitig telefonieren. Denn Handys sind am Lenker genauso verboten wie am Steuer eines fahrenden Autos. Es drohen 100 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. Wer zusätzlich andere Menschen gefährdet, zahlt 150 Euro Bußgeld, erhält zwei Punkte und bekommt einen Monat Fahrverbot.

Versicherung für E-Scooter

Ohne eine Haft­pflicht­ver­si­che­rung darf ein E-Scooter nicht auf die Straße. Diese Police deckt bis zu einer bestimmten Summe alle Schäden ab, die bei Dritten verursacht werden. Für Schäden am eigenen Roller kommt die Haftplicht jedoch nicht auf. Wer diese mitversichern möchte, kann über eine Kasko-Versicherung nachdenken, die vor allem auch einen Schutz vor Diebstahl einschließt. Beide Versicherungen zusammen sind bereits für deutlich unter 100 Euro im Jahr zu bekommen.

Bei Mietrollern ist eine Haftpflichtversicherung immer inkludiert. Inwiefern weitere Schäden abgedeckt sind, unterscheidet sich teilweise von Anbieter zu Anbieter.

Good to know: Inhaber:innen einer Platinum Card profitieren von einem umfangreichen Versicherungspaket, darunter eine Privathaftpflicht- und Prozesskostenversicherung im Ausland.

Ein junger Mann fährt mit einem E-Scooter auf einem Gehweg

E-Scooter mieten: Anbieter, Ablauf und Preise

Der Großteil der E-Scooter, die auf den Straßen herumstehen und gefahren werden, stammt aus den Flotten der Sharing-Dienste. In Großstädten gibt es mehrere Anbieter.

Der Ablauf des Leihvorgangs ist bei allen nahezu identisch:

Solange der Akku reicht, kann der E-Scooter gefahren werden. Die Minute kostet derzeit bei den meisten Anbietern 19 Cent. Ist die Fahrt beendet, kann das Gefährt innerhalb des Geschäftsgebietes überall dort abgestellt werden, wo es niemanden behindert.

Nahaufnahme von zwei Händen, die ein Smartphone vor einem E-Scooter bedienen

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Die größten E-Scooter-Sharing-Dienste im Überblick

Tier: Das Unternehmen Tier Mobility hat seinen Sitz in Berlin und ist einer der größten und beliebtesten Sharing-Dienste in Deutschland. Neben Scootern werden auch "echte" Elektroroller mit Sitz, für die wiederum andere Bestimmungen gelten, sowie E-Bikes angeboten. Die Scooter sind zudem über die Sixt-App buchbar.

Apropos Sixt: Wusstest du schon, dass Inhaber:innen einer Amex Gold Card oder einer Platinum Card bei dem Anbieter exklusive Mietwagenvorteile genießen, etwa kostenlose Fahrzeugupgrades oder Ermäßigungen auf Standardraten?

Bolt: Seit 2021 ist das in Estland gegründete Unternehmen Bolt auch in Deutschland aktiv. Das Scooter-Modell „Bolt 4“ kann nach Herstellerangaben zu 100 Prozent recycelt werden. In einigen Städten bietet das Unternehmen auch E-Bikes oder Ride-Hailing-Services an, eine Art Gemeinschaftstaxi.

Lime: Der US-Anbieter Lime bezeichnet sich selbst als weltweit größten Sharing-Anbieter von Elektrofahrzeugen. In Deutschland ist der Verleiher in Dutzenden Städten vertreten. Die Kosten pro Minute variieren bei Lime, liegen aber meist über den üblichen 19 Cent die Minute. Bei längeren Fahrten lohnen sich Tagespakete, die ab zehn Euro zu bekommen sind. Neben den Scootern werden auch E-Bikes angeboten, beide Gefährte sind auch über die Uber-App buchbar.

Voi: Der schwedische Anbieter Voi ist noch nicht in ganz so vielen deutschen Städten am Start, will aber weiter wachsen. Über ein Loyalitäts-Bonussystem wird der Minutenpreis um bis zu 40 Prozent reduziert. Auch Tages- oder Monatspässe sind im Angebot. Und wer sich bei der Verkehrsschule RideLikeVoila anmeldet, kann Freifahrten verdienen.

Vier grüne E-Scooter stehen geparkt auf der Straße

E-Scooter sind aus Städten nicht mehr wegzudenken

E-Scooter-Sharing liegt seit einigen Jahren im Trend. Auch wenn nicht alle Bürger:innen diesen Dienst gutheißen, ist er vor allem aus Großstädten nicht mehr wegzudenken. Ob als Ergänzung zum Öffentlichen Nahverkehr, der nicht jede Ecke erreichen kann oder als vergleichsweise günstige Alternative zu den Carsharing-Diensten – diese neue Mobilitätsform hat sich in Deutschland als ein nachhaltiger Teil der städtischen Transportsysteme etabliert.

Beliebt sind die Flitzer vor allem auch bei Tourist:innen, denn sie können durchaus praktisch sein, um bei einem Städtetrip von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu düsen. Äußerst praktisch ist auch Folgendes: Buchst du deine Reise mit der Platinum Card über den Online Reiseservice von American Express, erwarten dich exklusive Vorteile, etwa ein jährliches Reiseguthaben von 200 Euro, das du für Hotel, Flug oder Mietwagen einsetzen kannst.* Interesse? Dann hol dir jetzt die Platinum Card!

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FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Wieviel kostet ein E-Scooter?
Vergleichsweise simple Modelle gibt es schon für weniger als 200 Euro, qualitativ hochwertige E-Scooter mit Straßenzulassung sind ab rund 350 Euro zu haben. Nach oben hin gibt es keine Grenze, die Top-Modelle fangen ab etwa 1.100 Euro an.
Wie schnell darf ein E-Scooter fahren?
Ein E-Scooter darf in Deutschland bis zu 20 Kilometer pro Stunde schnell fahren.
Wo darf ich mit einem E-Scooter fahren?
Mit einem E-Scooter darfst du auf Radwegen, Radfahrstreifen und Fahrradstraßen fahren. Sind sie nicht vorhanden, darfst du mit dem Gefährt auf die Straße ausweichen, aber niemals auf einem Fußweg oder in der Fußgängerzone unterwegs sein. Sind Einbahnstraßen mit dem Vermerk "Radfahrer frei" versehen, gilt das auch für den E-Scooter.

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