Mit Klasse auf leisen Sohlen: 6 der schönsten E-Limousinen

Ein dunkler Nio ET7 in der Fahrt
Redaktion AMEXcited
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Die Limousine ist das automobile Sinnbild für geschmackvolle Eleganz. Aktuell erlebt sie eine kleine Renaissance: Der Elektroantrieb mit seinen kompakten Motoren direkt an den Rädern und der flachen, einfachen Bodengruppe ermöglicht so viel Freiraum beim Design nie, während die im Lastenheft fettgedruckte maximale Reichweite wieder mehr Stromlinie ins Blech bringt. Entsprechend anmutend und großzügig treten aktuelle E-Limousinen auf. Wir stellen sechs besonders interessante Modelle und ihre Vorzüge vor.
  1. Lang, stark, schnell geladen: Der Nio ET7
  2. S-Klasse unter Strom: Der Mercedes EQS
  3. Ein nobler Amerikaner: Der Lucid Air
  4. Ausgezeichneter Exot: Der Genesis G80 EV
  5. Nachhaltig unterwegs: Der Hyundai Ioniq 6
  6. Sportlicher Grenzgänger: Der Audi e-tron GT
  7. E-Limousinen: Klassische Form mit großer Zukunft

Lang, stark, schnell geladen: Der Nio ET7

Die E-Limousine des chinesischen Herstellers Nio tritt elegant auf: Die Türgriffe verschwinden bei Nichtgebrauch in der Karosserie, deren Strömungswiderstand mit einem cW-Wert von unter 0,21 extrem niedrig ausfällt.

Einen interessanten Ansatz verfolgt Nio mit seinem Ladekonzept: An Power-Swap-Stations soll in wenigen Minuten ein leerer Akku gegen einen vollen getauscht werden. Unter E-Autos die Ausnahme sind zudem die zwei Tonnen, die die 5,10 Meter lange Oberklasselimousine an den Haken nehmen darf.

Nice to know: Nios Sprachassistentin Nomi ist eine kleine Kugel auf dem Armaturenbrett, die sich einzelnen Insass:innen zuwendet und mit den Augen zwinkern kann.

Extra-Tipp

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S-Klasse unter Strom: Der Mercedes EQS

Die S-Klasse von Mercedes ist der Inbegriff für luxuriöse Fortbewegung made in Germany. Bei der E-Limousine EQS minimiert ein intelligenter Wärmetausch zwischen einzelnen Komponenten den Energieverlust im Gesamtsystem. Der vom ADAC ermittelte Verbrauch von knapp über 20 kWh auf 100 Kilometern ist angesichts der umfangreichen Ausstattung und Fahrleistungen ein Spitzenwert.

Der Fahrkomfort ist dank Luftfederung atemberaubend, die Silhouette der eher im Bogen gespannten als in Stufen geschnittenen Karosserie windschnittig und elegant zugleich. Bereits die Basisversion des EQS hat 333 PS, in der Variante des AMG sind es bis zu 761.

Nice to know: Der norwegische YouTuber Bjorn Nyland spulte im Sommer 2022 in einem Mercedes EQS 450+ 1.000 Kilometer in neun Stunden und fünf Minuten ab.

Ein grauer Mercedes EQS in der Fahrt

Was ist überhaupt eine Limousine?

Das Cabrio hat kein Dach, der Kombi hat ein großes Gepäckabteil, ein Sportwagen ist flach und breit. Was aber eine Limousine ausmacht, ist ausgerechnet bei der wohl traditionellsten Form, nicht ganz so eindeutig.

Seinen Ursprung hat der Begriff in der französischen Region Limousin, in der eine besonders luxuriöse Kutschenart mit geschlossenem Passagierraum und einem festen Dach erstmals so bezeichnet wurde. Mit der neuen Designsprache der E-Limousinen könnte der Begriff der Schräghecklimousine als Abgrenzung zum klassischen Stufenheck wieder in Mode kommen.

Ein nobler Amerikaner: Der Lucid Air

Wo mal der Kühlergrill war, sitzt bei der edlen E-Limousine Air des US-amerikanischen Herstellers Lucid eine wuchtige, tief gezogene Schürze, das große Panoramadach geht fließend in die Frontscheibe über. Für den deutschen Markt gibt Lucid eine Maximalleistung von 1.111 PS an, verspricht bis zu 883 Kilometer Reichweite.

Bei leerem Akku soll der Lucid Air in 15 Minuten für weitere 400 Kilometer aufgeladen sein. Erwähnenswert sind zudem die beiden Gepäckabteile mit 627 Litern hinten und 283 Litern vorn. Übrigens sind Inhaber:innen einer American Express Gold oder Platinum Card europaweit bei Autopannen abgesichert.*

Nice to know: Im Inneren des Lucid Air sorgen eine Luftfederung und das gläserne Cockpit mit gebogenem 34-Zoll-Bildschirm und Sprachsteuerung für ein hohes Maß an Fahr- und Bedienkomfort.

Nerdpedia

Das erste Auto, das die 100-Kilometer-pro-Stunde-Marke knackte, war 1899 die elektrisch angetriebene La Jamais Contente – zu Deutsch: die nie Zufriedene – des belgischen Ingenieurs Camille Jenatzy.

Ausgezeichneter Exot: Der Genesis G80 EV

Die edle Submarke von Hyundai ist ein Zulassungs-Exot, was den G80 EV interessant für alle macht, die nicht auf Massenware stehen. An Bord der E-Version des G80, die das Fachblatt „Auto Bild“ zum Importauto 2022 kürte, bleibt es bei jedem Tempo dank der aktiven Geräuschunterdrückung NAC-R stets ungewöhnlich leise.

Das Blechkleid hat einen geschlossenen Grill, um den Luftwiderstand zu verringern. Die fünf Meter lange E-Limousine ist mit zwei Elektromotoren ausgerüstet, die gemeinsam 370 PS leisten und den rund zwei Tonnen schweren Wagen in weniger als fünf Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen.

Nice to know: Konfigurierst du den G80 EV mit Solardachpaket, steigt die Reichweite allein durchs Rumstehen unter freiem Himmel.

Ein dunkles Auto fährt schnell über eine Straße

Nachhaltig unterwegs: Der Hyundai Ioniq 6

Recyceltete Farbe aus Altreifen, Bambuskohle im Karosserielack, Biokautschuk im Armaturenbrett, wiederverwendete Fischernetze für die Teppiche – die Liste nachhaltiger Materialien im Hyundai Ioniq 6 ist lang. Die Optik weckt Erinnerungen an den ersten Mercedes CLS vor rund 20 Jahren.

In der hocheffizienten E-Limousine kamen Tester:innen mehrerer Fachmagazine auf 100 Kilometern mit weniger als 16 kWh Energie aus. Ein Spitzenwert, ohne dass dafür bei bis zu 325 PS Abstriche bei der Dynamik zu machen sind. Dank 800-Volt-Technik sind die Akkus mit bis zu zudem schnell wieder aufgeladen.

Nice to know: Mit der V2L-Technik – die Abkürzung steht für Vehicle-to-load – lassen sich über zwei Steckdosen im Auto jedwede elektrischen Geräte unterwegs betreiben.

Sportlicher Grenzgänger: Der Audi e-tron GT

Die für elektrische Limousinen typische über die gesamte Fahrzeuglänge gezogene Linie und das sanft abfallende Heck ohne Stufe senken beim e-tron GT den Luftwiderstand – und wirft die konservative Frage auf, ob es dann überhaupt noch eine Limousine ist. Es ist wohl die künftig typische Form einer E-Limousine. Dank des langen Radstandes ist im e-tron GT vorn wie hinten üppig Platz. In der RS-Version stehen 646 PS bereit, die für Tempo 250 reichen.

Nice to know: Der e-tron GT ist Audis erstes vollelektrisches Modell und wird im Industriepark Böllinger Höfe in Neckarsulm gefertigt.

Ein AUDI e-tron GT an der Elbe in Hamburg, im Hintergrund die Elbphilharmonie

E-Limousinen: Klassische Form mit großer Zukunft

Aktuelle E-Limousinen zeichnen sich durch ihr schlankes und aerodynamisches Erscheinungsbild aus, das nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch den Luftwiderstand reduziert und die Reichweite maximiert. Fahrende freuen sich über die leistungsfähigen Motoren, Passagier:innen über großzügigere Beinfreiheit und eine Fülle von Entertainmentoptionen. Und da die Fortschritte in der Technologie die Reichweite verbessern, die Ladezeiten verkürzen, das Unterhaltungserlebnis erhöhen werden, bleiben nur noch nostalgische Gründe, statt einer E-Limousine mit E-Motor eine mit Verbrennungsmotor zu fahren.

FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Welches E-Auto schafft 1.000 Kilometer mit einer Akkuladung?
Mit der Studie Vision EQXX hat Mercedes nach eigenen Angaben diese magische Grenze bereits überschritten. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass das Auto jemals so in Serie gehen wird. Das erste frei erhältliche E-Auto mit einer Reichweite von mehr als 1.000 Kilometern könnte der Nio ET7 werden. Eine Version 150-kWh-Akku ist angekündigt, dürfte aber frühestens 2024 in Deutschland zu haben sein.
Welche E-Autos gibt es in der Mittelklasse?
In diesem Bereich gibt es rund 30 Modelle. Tatsächlich tummeln sich in diesem Segment die meisten E-Autos, die derzeit am Markt sind. Wegen deren Beliebtheit handelt es sich vor allem um SUVs. Neben den Konzernbrüdern VW ID.4, ID.5 und Škoda Enyaq finden sich dabei unter anderem der Jaguar I-PACE, der Tesla Model Y, der Mercedes EQB sowie der BMW iX3 (Stand: Mitte 2023).
Welches E-Auto ist derzeit das beste?
Darauf gibt es keine eindeutige Antwort – zum Glück. Abhängig von den persönlichen Präferenzen hat jedes Modell seine individuellen Vorzüge und Stärken. Eine gute Übersicht nach Fahrzeugklassen bietet der ADAC. Mitte 2023 bot demnach der Peugeot e-208 GT gemeinsam mit dem Renault Zoe Z.E. 50 das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

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