- Ludovic Lazareth: Tuner der Extreme
- Quadski: Nah am Wasser gebaut
- Arctic Cat: Die eiskalte Schneekatze
- Quadmodelle von Yamaha: Die Allesmacher
- E.-ATV Racing: Hier ist Schmalhans Wiegemeister
- Bisher eher unbekannte Quadmarken dominieren den Markt
Ludovic Lazareth: Tuner der Extreme
Der französische Tuner Ludovic Lazareth liebt den Temporausch. Sein Quad Wazuma V12 wird von einem BMW-Motor 5.0L V12 befeuert, der serienmäßig 350 PS liefert und auf 500 Pferdestärken aufgebohrt wurde. Die Fahrerin oder der Fahrer liegt bäuchlings auf dem rund 500 Kilogramm schweren Quad mit dem markant-schwarzen Design.
Die große Spurweite vorn und der geringe Abstand zwischen den Hinterrädern verleihen dem Quad seine ungewöhnliche, trapezförmige Gestalt. Durch die charakteristische Bauform gilt das Vehikel in Frankreich zulassungstechnisch als Dreirad.
Nice to know: Irgendwo zwischen 200.000 und 300.000 Euro soll der Preis für das Extremquad liegen. Zur Höchstgeschwindigkeit macht Lazareth keine Angaben.
Gesundheit ist unser wertvollstes Gut
Quadski: Nah am Wasser gebaut
Warum nicht mal ein Quad mit einem Jetski kombinieren? Das dachte sich das Unternehmen Gibbs Sports Amphibians aus Michigan und stellte 2013 den einsitzigen Quadski und den zweisitzigen Quadski XL vor. Dank vier klappbarer Räder und Jetski-Antrieb mit 140 PS macht dieses Quad auch auf dem Wasser ordentlich Strecke. Die rund 1000 gefertigten Exemplare sind zwischenzeitlich ausverkauft, sodass die amphibischen Flitzer nur noch gebraucht zu haben sind.
Nice to know: Neu war das Fahrzeug ab 40.000 Euro zu haben. TV-Entertainer Stefan Raab präsentierte es 2014 bei seinem „TV Total Turmspringen“ im Fernsehen.
Was du beim Quadkauf beachten solltest
Quads sind in erster Linie für das Gelände gedacht. Für den Straßeneinsatz sind Modelle mit zuschaltbarem Differenzial besser geeignet als solche mit starrer Achse. Denn auf Asphalt neigen sie nicht so stark zum Ausbrechen. Tipp: Fahrpraxis kannst du als Einsteiger:in gut bei geführten Quadtouren sammeln.
Auch bei der aktiven Sicherheit liegen Welten zwischen Modellen und Quadmarken. Die Auswahl reicht von belüfteten Scheibenbremsen mit ABS bis hin zu per Seilzug betätigten Trommelbremsen. Letzteres ist indes sicherheitstechnisch längst überholt. Lies dir alle technischen Daten daher vor deiner Kaufentscheidung sorgfältig durch. Auch beim Fahren mit einem Quad solltest du einige Dinge beachten.
Arctic Cat: Die eiskalte Schneekatze
Der US-Hersteller Arctic Cat hat sich eigentlich auf den Bau von Schneemobilen spezialisiert, doch nach einigen turbulenten Jahren überzeugt die Marke heute auch mit hochwertigen All Terrain Vehicles (ATV) mit 90 bis 700 Kubikzentimetern Hubraum – einer Quadvariante mit Vierradantrieb, die häufig auch für schwere Arbeiten zum Einsatz kommt. 2006 verblüffte der Hersteller mit einem Diesel-ATV.
Das heute nur noch gebraucht erhältliche Modell Arctic Cat 700 Super Duty Diesel kam beim finnischen Grenzschutz und der US Army zum Einsatz. Waldbauern setzen den Zweizylinder-Selbstzünder gerne für Rückarbeiten ein und zahlen hohe Gebrauchtpreise.
Nice to know: 2010 gewann Christian Joormann die Deutsche Geländewagen-Meisterschaft in der UTV-Klasse mit einem Arctic Cat Prowler.
Nerdpedia
Quadmodelle von Yamaha: Die Allesmacher
Mit seinen Motoren bewegt der japanische Hersteller Yamaha fast alles, was fliegt, schwimmt oder fährt – von Drohnen über Rennboote bis hin zu Motorrädern und Quads. Im Sportsegment setzt Yamaha mit seinen Quads der Baureihen YFM und YFZ auf kompromisslose Geländegängigkeit ohne Ausflug in den öffentlichen Straßenverkehr.
ATV Quad 4x4 als bärenstarke Erntehelfer
Die kraftvoll-gemütlichen Forst- und Ackerknechte Kodiak und Grizzly lassen sich ohne großen Aufwand auch für die Straße umbauen. Daneben hat Yamaha ein reiches Angebot an Side-by-Side-Vehikeln und Viersitzer-Buggys, die schon eher Auto als Quad oder ATV sind.
Nice to know: Yamaha-Quads der 700-Kubik-Klasse sind bereits ab rund 11.000 Euro erhältlich.
Extra-Tipp
E.-ATV Racing: Hier ist Schmalhans Wiegemeister
Weil immer mehr Großserienhersteller ihre Enduro- und Motocrossserien einstellen, sind sportliche Fahrer:innen auf kleinere Quadmarken angewiesen. Hier kommt E.-ATV Racing aus dem nordrhein-westfälischen Neukirchen-Vluyn ins Spiel. Inhaber Clemens Eicker nimmt Motorräder und Motoren der österreichischen Enduro-Schmiede KTM und fertigt daraus seine ganz eigenen, superleichten Geländequads. Seine Modelle entwirft er mit viel Liebe zum Detail und kämpft beim Fahrzeuggewicht um jedes Gramm.
Naked Bike mal anders
Zuletzt stellte Eicker das muskelbepackte Naked Bike KTM 1290 Super Duke R von zwei auf vier Räder. Ergebnis: 178 PS Geländespiel bei einem Gewicht von nur 62 Kilogramm – das Modell ist damit das gegenwärtig wohl stärkste Serienquad in der Enduro-Rennklasse.
Nice to know: Für rund 36.000 Euro wandert die Super Duke komplett mit LoF-Zulassung über die Ladentheke. Kleinere Modelle gibt es bei E.-ATV Racing schon ab etwa 18.000 Euro.
LoF-Zulassung: Die Wald- und Wiesen-Quads
Bisher eher unbekannte Quadmarken dominieren den Markt
Vorbei die Zeiten, als viele Fahrzeuge noch von Quadmarken wie KTM, Suzuki, Honda und Kawasaki kamen. Marken aus China und Taiwan wie CF Moto, TGB und Kymco beherrschen heute den Markt. Dazu kommen einige wenige Spezialanbieter und Manufakturen aus den USA und Europa. Neben den Standardbenzinern werden Elektroquads immer häufiger nachgefragt. Beim Kauf lohnt der Blick auf die Technik hinter der schnittigen Karosserie.
Auch bei Quad und ATV gilt: Preisgünstige Modelle kommen nicht nur im Gelände schnell an ihre Grenzen. Qualität hat nun mal ihren Preis, bereitet am Ende aber länger Freude und Fahrspaß.