- Alfa Romeo 8C: Bildschöne Spitzenklasse
- Alfa Romeo Giulia: Neuauflage in Tradition
- Alfa Romeo Tipo 33: Unverkennbare Formensprache
- Alfa Romeo 6C: Vielgesichtiger Klassiker
- Alfa Romeo Giulietta Spider: Dolce Vita auf dem Highway
- Alfa-Romeo-Modelle: So bella wie Italia
Alfa Romeo 8C: Bildschöne Spitzenklasse
Zwei Kompressoren, leichte Aluminium-Zylinderköpfe, zwei obenliegende Nockenwellen: Die von 1931 bis 1939 gebaute Reihe der Oberklasse Alfa Romeo 8C errang dank ihres aufwendig gefertigten Motors auf Rennstrecken zahlreiche Erfolge und galt damals als schnellster Straßensportwagen der Welt. Bei der Mille Miglia 1938 kam ein Alfa Romeo Sportwagen 8C auf ein Durchschnittstempo von 178,7 Kilometer pro Stunde.
Eine der vielleicht schönsten Karosserievarianten hat der Alfa Romeo 8C 2900 Lungo, mit dem bereits von 2,3 auf 2,9 Liter vergrößerten Kompressormotor und einem Radstand von 300 Zentimetern. Mit Transaxle-Bauweise und Einzelradaufhängung nahm das Fahrzeug viele technische Innovationen der Nachkriegszeit vorweg.
Nice to know: Gut erhaltene Exemplare dieser Alfa-Romeo-Oldtimer werden für zweistellige Millionenbeträge gehandelt. Damit ziehen sie gleichauf mit den teuersten und schönsten Oldtimer-Cabrios der Welt.
Extra-Tipp
Alfa Romeo Giulia: Neuauflage in Tradition
Das Design der Mittelklasse-Limousine Alfa Romeo Giulia stammt von Chefdesigner Alessandro Maccolini. Er will mit seiner Formensprache an alte Zeiten anknüpfen, in denen Modelle wie die Alfa Romeo Giulietta und Giulia zu den Stilikonen ihrer Zeit gehörten.
Den sportlichen Fünfsitzer erhältst du in zahlreichen Ausstattungsvarianten, darunter das Top-Modell Giulia Quadrifoglio mit 510 PS starkem 2,9-Liter-V6-Biturbomotor, Ledermöblierung und Hochleistungsbremsen von Brembo. Der Preis für so viel italienische Raubkatzenpower beginnt bei rund 90.000 Euro.
Nice to know: Auch die italienische Polizei setzt seit 2017 auf Alfa Romeo Giulia, darunter die Giulia Quadrifoglio für Spezialeinsätze.
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Alfa Romeo Tipo 33: Unverkennbare Formensprache
Frei käuflich waren sie leider nicht, die speziell für den Rennsport entwickelten Prototypen mit Mittelmotor der Tipo-33-Reihe. Dabei hätten Freund:innen der Marke wohl tief ins Portemonnaie gegriffen. Etwa für das von Industriedesigner Giorgio Giugiaro zum Italdesign Iguana geadelte Einzelstück mit futuristischer Stahlkarosse.
Oder für den ebenfalls auf dem Tipo 33 basierenden Bertone Carabo, eines der ersten Fahrzeuge mit Scherentüren und zugleich Designvorbild für Luxusautomarken wie Lamborghini. Rund zehn Jahre, von 1967 bis 1977, ließ Alfa Romeo Technikleuten und Designer:innen freie Hand und stellte zahlreiche, unterschiedlichste Tipo 33 auf die Räder.
Nice to know: Viele dieser Rennboliden haben es glücklicherweise in Museen geschafft, etwa in das unternehmenseigene Museo storico Alfa Romeo.
Im Haus der Autoträume
Der Museumsbesuch lässt sich sehr gut verbinden mit einer Übernachtung im Palazzo Parigi Hotel & Grand Spa in Mailand und einem Abstecher von dort ins nahegelegene Modeviertel. Vielleicht sogar im Rahmen eines Roadtrips durch Italien.
Alfa Romeo 6C: Vielgesichtiger Klassiker
Wie viele andere Hersteller verkaufte auch Alfa Romeo in der Zwischenkriegszeit einen Teil seiner Produktion ohne Karosserie. Die Autos wurden dann von kleinen Firmen exakt nach Kundenwunsch fertig gebaut. Entsprechend groß ist die Vielfalt in dieser von 1925 bis 1953 angebotenen Sechszylinderbaureihe.
Da gibt es wunderbar kantige Modelle wie den Alfa Romeo 6C SS Zagato Spider von 1929, den im Stil des Art déco gestalteten Alfa Romeo 6C 2300B Mille Miglia Spyder von 1938 und die frühe Nachkriegsschönheit Alfa Romeo 6C 2500 von 1949, die auch als Goldener Pfeil bezeichnet wird.
Nice to know: Die schönen Alfa-Romeo-Oldtimer-Modelle erreichen auf dem Liebhabermarkt solide Preise. Einsteigermodelle für Sammler:innen findest du ab etwa 150.000 Euro.
Alfa Romeos wechselhafte Geschichte
- Mitte der 1920er-Jahre machten erste Rennsportsiege die Marke bekannt. Modelle wie der 8C-35 Tipo C legten beachtliche Rundenzeiten auf der Rennstrecke vor, während der Alfa Romeo 8C 2900 im Straßensport glänzte.
- Als vergleichsweise kleiner Hersteller hatte es Alfa Romeo nach dem Zweiten Weltkrieg nicht leicht und versuchte, sich mit Klasse vom automobilen Massengeschmack der Konkurrenz abzuheben.
- Ab 1986 gehörte der Hersteller zu Fiat und wurde für einige Zeit zur Marke Alfa-Lancia verschmolzen.
- Nach dem Zusammenschluss von Fiat-Chrysler mit der französischen Groupe PSA ist Alfa Romeo heute eine von 14 Konzernmarken dieses weltweit viertgrößten Automobilherstellers.
Alfa Romeo Giulietta Spider: Dolce Vita auf dem Highway
Ein Auto, das das italienische Lebensgefühl seiner Zeit wie kaum ein anderes ausstrahlt: Als Alfa Romeo 1955 die von Pininfarina gestalteten Giulietta Spider präsentierte, fand der Wagen vor allem in den USA viele Liebhaber:innen.
Während US-Hersteller die goldenen Jahre der Straßenkreuzer mit schier endlosen Heckflossen zelebrierten, konterte die Giulietta Spider mit kompakten Abmessungen und ganz eigenen Formen. Der 80 PS starke 1,3-Liter-Vierzylindermotor beschleunigte das 860-Kilo-Leichtgewicht auf für amerikanische Straßen völlig ausreichende 165 Kilometer pro Stunde.
Nice to know: Anfang der 1980er-Jahre legte der britische Hersteller Moss unter dem Namen Moss Mamba einen Bausatz des Spider-Klassikers für schraubfreudige Autofans auf.
Alfa-Romeo-Modelle: So bella wie Italia
Alfa Romeo fahren ist so italienisch wie ein Tag am Lido oder der Espresso im Straßencafé. Die Alfa-Romeo-Oldtimermodelle der 30er-Jahre stehen für einen stromlinienförmigen, tempofreudigen Zeitgeist. Die runden Formen der 50er- und 60er-Jahre machen auf sportlich-elegante Art ein bella figura. Und Italienurlauber:innen erinnert sich an die blau-weißen Modelle der italienischen Bundespolizei Carabinieri: die kantigen Alfasuds und Alfas der 70er. Seit einigen Jahren hat Alfa Romeo einen neuen Stil gefunden, der verkörpert wird durch die Giulia und die SUV-Modelle Stelvio und Tonale. Unter dem Dach von Stellantis gehört Alfa Romeo damit zu den schönen Töchtern der Autokonzerne.