- Raritäten sind gefragt
- Immer noch legendär: Der Citroën 2CV 6 „Ente“
- Begehrter Oldtimer: Der BMW 323i (E21)
- Youngtimer mit Potenzial: Der Porsche 928 GTS
- Postauto mit kräftiger Wertsteigerung: Der VW Typ 147 „Fridolin“
- Kultiger Brite: Der Jaguar E-Type Roadster
- Stilvoll und lang: Das Mercedes-Benz 280 SE 3.5 Cabrio
- Flotte Rarität: Der Audi Sport quattro
- Weltrekordler: Der Toyota 2000GT
- 660 Prozent Wertsteigerung: Der Ferrari 288 GTO
- Bis zu 9 Millionen Euro Mehrwert: Der McLaren F1
- Klassiker haben Potenzial – aber nicht alle das gleiche
Raritäten sind gefragt
Was selten ist, wird selten billig: Das beweisen Kleinserien von Ferrari und Co., aber auch Klassiker wie Käfer und Ente: Sie wurden zwar millionenfach gebaut, sind heute aber fast alle verrostet oder verschrottet. Rendite bringen also nicht nur Luxus-, sondern auch Massenmodelle. „Es kommt immer auf die Version und natürlich den Zustand an“, präzisiert Frank Wilke von Classic Analytics, der als Marktbeobachter die Durchschnittspreise für Oldtimer und Youngtimer ermittelt.
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Immer noch legendär: Der Citroën 2CV 6 „Ente“
Die legendäre Citroën-Ente (Baujahre 1949–1990) gehörte lange zu den günstigsten Oldtimern. Schrottreif war sie für ein paar Hunderter zu haben, mit günstigen Ersatzteilen und einfacher Technik. Gepflegte Exemplare kosten heute mit geschätzt etwa 13.000 Euro jedoch fast 70 Prozent mehr als 2011, als nur 7.700 Euro zu veranschlagen waren: Ein Oldtimer mit Wertsteigerung, der sein Potenzial jetzt ausgereizt haben dürfte.
Nice to know: Entgegen mancher Legende wurde die Ente nicht von Ferdinand Porsche in Kriegsgefangenschaft entwickelt: Der Prototyp entstand schon vor dem Zweiten Weltkrieg, wurde aber erst 1948/49 serienreif. Mehr als fünf Millionen Stück wurden gebaut.
Der Preis war heiß
Begehrter Oldtimer: Der BMW 323i (E21)
Die erfolgreiche 3er-Reihe von BMW begann mit dem intern E21 genannten Modell (1975–1983). Das 3er-Topmodell war der 323i mit Sechszylinder und moderner Benzineinspritzung für 143 PS. Er ist als Oldtimer das begehrteste Modell der Reihe und hat seinen Wert seit 2011 von rund 9.000 auf etwa 23.000 Euro gesteigert – um mehr als 150 Prozent.
Nice to know: Die erste 3er-Serie gab es ab Werk offiziell nicht als Cabrio. Der Stuttgarter Karosseriespezialist Baur schnitt das Dach von 4.595 Limousinen hinter der B-Säule heraus und machte so ein Targa-Cabrio daraus.
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Youngtimer mit Potenzial: Der Porsche 928 GTS
Der Porsche 928 sollte den Porsche 911 ablösen, doch der Achtzylinder-GT (1977–1995) war weniger beliebt als der ikonische Neun-Elfer und stand wertmäßig lange im Schatten des luftgekühlten Kollegen. Mittlerweile ziehen die Preise deutlich an: Ein normaler GTS kostet heute knapp 60.000 Euro, fast doppelt so viel wie 2011, als die Marktnotierung bei 33.400 Euro stand. Da die letzten 928er noch keine 30 Jahre alt sind, gehören sie zu den Youngtimern mit Wertsteigerungspotenzial.
Nice to know: Der Porsche 928 ist ein sogenanntes Transaxle-Fahrzeug, der Motor ist also vorn und das Getriebe an der Hinterachse montiert. Zwar ist der technische Aufwand höher, doch die Gewichtsverteilung besser.
Wie entstehen die Preise?
Postauto mit kräftiger Wertsteigerung: Der VW Typ 147 „Fridolin“
Der liebevoll „Fridolin“ genannte Kleinlieferwagen der Post ist mit stolzen zwei Kubikmetern Laderaum ein echtes Raumwunder. Die Zuladung durfte allerdings nur 375 Kilo wiegen, denn Typ 147 bestand vor allem aus VW-Teilen vom Käfer, Bus, Typ 3 und Kübel. Ein bunter Mix, der von mageren 30 bis 44 PS bewegt wurde. Praktisch für den Postboten waren die beidseitigen Schiebetüren.
Als Nutzfahrzeuge fast ohne Rostschutz sind die meisten Fridolins inzwischen längst zerfallen. Weltweit soll es maximal 50 Stück geben. Die Preise stiegen seit 2011 um mehr als 500 Prozent auf rund 55.000 Euro an – im (seltenen) guten Zustand 2.
Nice to know: Die Schweizer Post PTT bestellte 1201 Modelle des knuffigen Autos. Wegen der besonderen Anforderungen in den Bergen hatten diese Modelle immer Scheibenbremsen vorn und eine serienmäßig eingebaute Standheizung.
Kultiger Brite: Der Jaguar E-Type Roadster
1961 begeisterte der Jaguar E-Type auf dem Genfer Auto-Salon. Selbst Enzo Ferrari soll ihn als schönstes Auto der Welt bezeichnet haben. 1974 endete die Produktion, und die Ikone wurde zum Sammlerobjekt. Günstig war der heiße Brite also nie, aber erst seit 2011 zogen die Preise richtig an. Begehrt sind vor allem offene Modelle aus den frühen Baujahren. So kostet ein 64er-Roadster heute laut Classic Analytics 126.000 statt 77.000 Euro – eine Wertsteigerung von mehr als 60 Prozent seit 2011.
Nice to know: Bei der Weltpremiere am Genfer Salon 1961 hatte Jaguar zunächst nur ein Auto auf dem Stand. Aufgrund der großen Nachfrage ließ man über Nacht auf Achse zwei weitere E-Types von Coventry nach Genf kommen.
Extra-Tipp
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Stilvoll und lang: Das Mercedes-Benz 280 SE 3.5 Cabrio
Das große 60er-Jahre-Cabrio von Mercedes gehört zur Baureihe W 111, auch „große Heckflosse“ genannt. In der letzten Version des fast fünf Meter langen, stilvollen Viersitzers saß ein 3,5 Liter großer V8 (200 PS). Mit 4502 Stück handelt es sich um die seltenste Version des Cabrios – und die teuerste: Laut Classic Analytics haben sich die Preise seit 2011 von 95.000 auf 285.000 Euro verdreifacht.
Nice to know: Die Baureihe W 111 wurde erstmals nach den Erkenntnissen von Unfallforscher Béla Barényi konstruiert: Es waren die ersten Autos mit stabiler Fahrgastzelle und definierten Knautschzonen.
Flotte Rarität: Der Audi Sport quattro
Bei der Rallye-Weltmeisterschaft 1982/83 siegte der Audi quattro, danach kam der Sport quattro, auch „der Kurze“ genannt. Nur etwa 220 Stück wurden gebaut, 170 gingen an Privatleute. Mit etwa 200.000 DM war der Sport quattro 1984 das teuerste deutsche Serienmodell – ein doppelt so teures Auto wie ein Porsche Turbo. Mittlerweile wird das gesuchte Klassikmodell mit Wertsteigerungspotenzial für etwa 385.000 Euro gehandelt – knapp 300 Prozent Wertsteigerung gegenüber den 100.000 Euro von 2011.
Nice to know: Der Sport quattro hatte weniger Hubraum als der normale quattro, um laut Reglement weniger als 1000 Kilo zu wiegen. In der Pikes-Peak-Version leistete der Fünfzylinder-Turbo mit 600 PS fast doppelt so viel wie in der Serienausführung.
Weltrekordler: Der Toyota 2000GT
Mit dem 2000GT bewies der Toyota-Konzern, dass er auch etwas fürs Herz und fürs Image bauen konnte. Das Sechszylinder-Coupé, das etliche Weltrekorde und internationale Bestmarken aufstellte, entstand ab 1965. Doch in Japan war es zu teuer, und in Europa waren Porsche oder Ferrari beliebter. Die kosteten schon 2011 rund 260.000 Euro, heute liegen die Preise um 790.000 Euro – über 200 Prozent mehr.
Nice to know: Obwohl der 2000GT als erster Supersportwagen aus Japan gilt und als Cabrio-Prototyp sogar bei James Bond mitspielen durfte, wurden davon nur 351 Stück gebaut – 337 serienmäßig und 14 Prototypen.
660 Prozent Wertsteigerung: Der Ferrari 288 GTO
Als der 288 GTO 1984 auf den Markt kam, war er Ferraris bis dahin stärkstes und schnellstes Straßenmodell: Ein V8-Bi-Turbo mit 400 PS beschleunigte ihn auf mehr als 300 km/h. Das konnte sich nicht jeder leisten – 265.000 DM waren noch ein Wort.
Schon 2011 wurden für den Klassiker mehr als 308.000 Euro verlangt. Bis 2015 kletterte der Preis deutlich über die Millionengrenze, aktuell liegt er bei circa 2,35 Millionen Euro oder 660 Prozent Zuwachs. Damit ist das Auto eines der legendärsten Modelle mit großer Wertsteigerung.
Nice to know: Das Ferrari-Wappen auf dem Kotflügel wurde erst beim 288 GTO eingeführt, vorher existierte es nur bei Rennautos. Alle 288 wurden in „Rosso Corsa“-Lackierung ausgeliefert. Es gab nur 272 Stück.
Bis zu 9 Millionen Euro Mehrwert: Der McLaren F1
Bei seiner Erstauslieferung 1993 galt der McLaren F1 als „teuerstes Serienauto der Welt“: 1,5 Millionen DM kostete der 627 PS starke Supersportwagen. Mit dem modifizierten Sechs-Liter-V12 von BMW erreichte der F1 362 km/h – mehr als sämtliche Konkurrenten. Nur 106 Exemplare wurden gebaut und ausgeliefert. 2011 betrug der Sammlerpreis sechs Millionen Euro, heute sind 15 Millionen Euro fällig – knapp 150 Prozent Aufschlag.
Nice to know: Der McLaren F1 ist nicht nur teuer, sondern bietet auch eine für einen Sportwagen einzigartige Sitzkonfiguration: der Fahrer in der Mitte, die beiden Passagierplätze links und rechts etwas nach hinten versetzt.
Klassiker haben Potenzial – aber nicht alle das gleiche
500 Prozent Wertzuwachs für einen VW Fridolin, 15 statt sechs Millionen Euro für einen McLaren F1: In jeder Preisklasse sind Wertsteigerungen möglich. Solange ein Auto selten, exotisch und begehrenswert ist, wird sein Preis steigen – denn vermehren können sich Klassiker nicht. Auch wenn der große Preis-Hype von 2015/16 vorbei ist, haben sich die Preise eingependelt. Eine Investition in den richtigen Klassiker kann sich also immer noch lohnen. Doch nicht jeder kommt infrage.
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