- Wie scharf darf es genau sein?
- Die Scoville-Skala im Überblick
- Das Schärfeempfinden ist unterschiedlich
- Scoville-Skala: Scharf zusammengefasst
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Wie scharf darf es genau sein?
Nicht nur bei der Currywurst kann der Schärfegrad erheblich variieren, auch indisches oder thailändisches Essen ist bekannt dafür, bisweilen ordentlich einzuheizen. Doch wie scharf genau darf es sein? Das zeigt die sogenannte Scoville-Skala an, die im Jahr 1912 vom Pharmakologen Wilbur Lincoln Scoville entwickelt wurde.
Sie gibt die in Scoville (SHU) gemessene Schärfe von Paprikafrüchten und daraus verarbeiteten Produkten an. Entscheidend ist dabei der Capsaicin-Gehalt, der das Schmerzempfinden beim Verzehr beeinflusst. Das Alkaloid reizt die Schmerzrezeptoren der Schleimhäute im Mund.
Die Scoville-Skala unterteilt sich in Schärfegrade, wobei die Scoville-Einheiten 0 bis 15 der Gemüsepaprika ohne wahrnehmbare Schärfe entsprechen und die Scoville-Einheit 16 Millionen dem reinen Capsaicin.
Ein Beispiel für die Berechnung: Bei einer Tabascosoße mit einer Scoville-Einheit von 2.000 werden 2.000 Tropfen Wasser benötigt, um einen Tropfen der Soße geschmacklich zu neutralisieren.
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Die Schärfegrade von Senf, Meerrettich oder Wasabi werden nicht in Scoville angegeben, da nicht Capsaicin, sondern verschiedene Öle für die Schärfe verantwortlich sind.
Die Scoville-Skala im Überblick
Etwa ab Scoville-Einheiten von 15 bis 20 ist Schärfe für die meisten Menschen erst wahrnehmbar. Ab 500 wird’s dann schon richtig feurig. Und die schärfste Chilisorte der Welt knackt sogar die Millionengrenze beim Scoville-Grad. Welche Nahrungsmittel und andere Produkte in welchem Schärfebereich liegen, zeigt die folgende Übersicht:
Das Schärfeempfinden ist unterschiedlich
Das individuelle Schärfeempfinden ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Was einige sich – übertrieben gesagt – noch in die Augen reiben würden, ist für andere nur unter Schmerzen verzehrbar. Diese differenzierte Wahrnehmung ist allerdings eher eine Frage der Gewohnheit als Veranlagungssache.
Wer trainiert, Scharfes zu essen, kann sich zu höheren Scoville-Einheiten vorarbeiten. Und das kann durchaus gesundheitliche Vorteile haben, denn der Chilischärfe werden antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben.
Allerdings sollte niemand übertreiben, denn laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) können Lebensmittel mit sehr hohen Capsaicin-Gehalten der Gesundheit auch schaden. Im Extremfall seien schwere Beeinträchtigungen wie Bluthochdruckkrisen möglich, die unter Umständen das Leben bedrohen können.
Extra-Tipp
Scoville-Skala: Scharf zusammengefasst
Die Scoville-Skala gibt also Auskunft über Scoville – eine Maßeinheit für Schärfe, die auf dem Grad der Verdünnung basiert, der notwendig ist, um keine Schärfe mehr festzustellen. Wer beim Essen einen deutlichen Schärfereiz verspürt, liegt meist bei einer Scoville-Einheit von 500 oder höher. Aus gesundheitlicher Sicht ist der Verzehr von Scharfmachern wie Chilis und Tabascosoßen unbedenklich – vorausgesetzt, man übertreibt es nicht.
Übrigens: Zu den teuersten Gewürzen der Welt gehört unter anderem die Aji-Charapita-Chili. Und auch unter indischen Gewürzen findest du einige Scharfmacher.
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