- Klimaschonende Ernährung: Gemüse statt Fleisch
- Wo kommt das Obst und Gemüse her?
- Viele gute Gründe für bio
- Klimafreundlich einkaufen
- Als Klimatarier:in zum Klimaschutz beitragen
Klimaschonende Ernährung: Gemüse statt Fleisch
Klimatarier:innen können einen wertvollen Beitrag zur Klimarettung leisten, indem sie ihren Fleischkonsum reduzieren. Denn pflanzliche Lebensmittel haben einen deutlich kleineren CO2-Fußabdruck: 14 Kilogramm CO2 wird bei der Produktion eines Kilogramms Rindfleisch freigesetzt, bei frischem Gemüse sind es hingegen nur gut 150 Gramm.
Wer also vorwiegend vegetarisch oder gar vegan isst und auf regionale Erzeuger sowie saisonale Produkte setzt, ernährt sich im Grunde schon recht klimafreundlich. Für den Anfang empfiehlt es sich, zumindest jeden zweiten Tag auf Fleisch zu verzichten.
Bei Milchprodukten sieht es ähnlich aus: Der CO2-Fußabdruck für ein Kilogramm Milch liegt bei 1,4 Kilogramm CO2-Äquivalenten, bei Haferdrink nur bei 0,3. Für ein Kilogramm Butter fallen neun Kilogramm an, für Halbfettmargarine nur 1,7.
Mittlerweile setzen auch viele Restaurants auf regionale und vegetarische Küche, so dass du auch ohne weiteres auswärts essen kannst. Lass dich von Amex doch zu deinem nächsten (klimafreundlichen) Dinner einladen: Mit deiner Platinum Card erhältst du jährlich ein Guthaben im Wert von 150 Euro für die besten Restaurants in Deutschland und der Welt.*
Wo kommt das Obst und Gemüse her?
Pauschal nur auf Obst und Gemüse zu setzen, reicht allerdings nicht aus, um Klimatarier:in zu werden. Hier kommt es darauf an, wo und wie es angebaut, verpackt und transportiert wurde. Flugware ist im Hinblick auf die CO2-Emmissionen klimaschädlich, aber auch Gurken aus dem beheizten heimischen Gewächshaus im Winter sind problematisch.
Obst und Gemüse sollten künftige Klimatarier:innen am besten aus der Region kaufen und nur dann, wenn es Saison hat. Wann das ist, verrät der Saisonkalender der Verbraucherzentrale. Transporte von Tomaten aus Spanien oder die ganzjährige Verfügbarkeit von Paprika aus holländischen Gewächshäusern: beides ein Komfort, der dem Klima teuer zu stehen kommt.
Wenn es sich nicht vermeiden lässt, solltest du:
- Lagerware statt Importiertes kaufen. Trotz Kühllagerung haben hiesige Äpfel im Frühjahr nur einen halb so großen CO2-Fußabdruck wie solche aus Neuseeland.
- Im Winter eher Freiland-Tomaten aus Südeuropa statt aus beheizten Gewächshäusern kaufen.
- Frisches Obst und Gemüse dem aus Konserven stets vorziehen. Deren Produktion, Transport und Lagerung kostet viel Energie.
Nerdpedia
Viele gute Gründe für bio
Bio ist klimafreundlich, weil Biobauern und Biobäuerinnen mit ihrem Boden erwartungsgemäß gut umgehen. Böden spielen als Kohlendioxidspeicher eine wichtige Rolle beim Klimaschutz. Da Biobäuer:innen mit organischem Kompost und Mist düngen, lagern sie mehr Kohlenstoff ein als die Böden in der konventionellen Landwirtschaft. Synthetikdünger verursacht in der Herstellung außerdem hohe Emissionen.
Der Haken an bio: Die Erträge fallen bei der Ökolandwirtschaft meist niedriger aus. Für die Herstellung derselben Menge Lebensmittel wird mehr Ackerfläche benötigt. Das wiederum wirkt sich negativ auf die Emissionen aus, wenn sie bezogen auf den Ertrag berechnet werden – also pro Kilo Lebensmittel.
Dennoch: Weniger Pestizide im Gewässer, artgerechte Haltung und Artenvielfalt begünstigen am Ende das Klima.
Nährstoffe im Blick behalten
Dem kann durch entsprechende Nahrungsmittel entgegengesteuert werden: Grünkohl, Brokkoli und Sesam zum Beispiel liefern Calcium, Speisesalz sollte mit Jod versetzt sein. Da Vitamin B12 nicht ausreichend in pflanzlichen Rohstoffen vorkommt, kann hier eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein. Diese sollte ärztlich abgeklärt werden.
Klimafreundlich einkaufen
Mit dem Auto schnell zum Supermarkt? Lieber nicht. Unnötige Autofahrten machen die Vorteile einer klimaverträglichen Ernährung kaputt. Vor allem kleine Einkäufe sollten angehende Klimatarier:innen mit dem Rad oder zu Fuß am besten auf dem Wochenmarkt bei regionalen Erzeuger:innen erledigen. Das ist nicht nur gesünder für den Körper, sondern zahlt sich in der CO2-Bilanz aus.
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Zehn Kilometer Fahrt in einem Auto bedeuten etwa 2,5 Kilogramm CO2-Äquivalente. Gute Planung ist alles: Statt fünf kleine Einkäufe lieber einen großen tätigen und diesen noch mit anderen Erledigungen verbinden. Idealerweise tust du dich zudem in einer Fahrgemeinschaft in der Nachbarschaft mit anderen zusammen.
Und im Anschluss wird ein klimafreundliches Gericht zubereitet – also etwas, das schnell gegart ist und nicht stundenlang auf der Platte oder im Ofen köchelt. Apropos Plan: Kauf nicht mehr ein, als du brauchst, dann musst du später nichts wegwerfen. Und: Vieles ist auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch verzehrbar, hier sollten Klimatarier:innen auf ihre Sinne vertrauen.
Als Klimatarier:in zum Klimaschutz beitragen
Wer sich klimafreundlich ernähren will, muss sich nicht großartig einschränken. Im Gegenteil: Hochwertige regionale sowie saisonale Bioprodukte sowie biodynamischer Wein schmecken meist nicht nur besser als konventionell hergestellte Supermarktwaren, sondern sind zudem auch noch gesünder. Auch gegen ein Steak – am besten vom regionalen Biohof – ist hier und da nichts einzuwenden.
Eine klimafreundlich Ernährung lässt sich auch hervorragend mit Clean Eating verbinden, voraussetzt du verzichtest auf die typischen Superfoods aus fernen Ländern. Wenn du zusätzlich deine Einkäufe gut planst und den Weg zum Supermarkt oder Markt möglichst zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigst, trägst du einen vielleicht kleinen, aber wichtigen Teil zum Klimaschutz bei.
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