Kaffeeröstereien in Frankfurt: Diese 6 bieten die besten Bohnen

Nahaufnahme von zwei Händen, die in einem Geschäft einen Beutel mit Kaffeebohnen halten
Redaktion AMEXcited
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Die Zeiten, in denen in deutschen Haushalten nur eine Filterkaffeemaschine stand und es bloß die Wahl gab zwischen Tchibo und Eduscho, sind längst vorbei. Begriffe wie Cappuccino, Latte macchiato, Flat White und Americano sind längst in den deutschen Sprachgebrauch übergegangen. Kreative Röstereien, die nach eigenen Rezepten ihren Kaffee zubereiten, individuelle Bohnenmischungen anbieten und sie in ihren Cafés verkaufen, sprießen gerade aus dem Boden. Wir stellen dir sechs der interessantesten Kaffeeröstereien in Frankfurt am Main vor.
  1. Hoppenworth & Ploch: Rösterei des Jahres
  2. BUNCA: Kaffee im Schatten der Wolkenkratzer
  3. Brühmarkt: Der Fielgut von Bockenheim
  4. Bio-Rösterei Basaglia – Äquator-Kaffee aus dem Trommelröster
  5. Gresso: Italienisches Flair in Hessen
  6. Wacker’s Rösterei: Mehr als 100 Jahre Tradition
  7. Die Vollendung in der Tasse

Hoppenworth & Ploch: Rösterei des Jahres

Hoppenworth & Ploch ist aus der Frankfurter Kaffeeszene nicht mehr wegzudenken. Die beiden Gründer, Matthias Hoppenworth und Julian Ploch, betreiben ihre Rösterei im Frankfurter Nordend und beliefern drei eigene Cafés. Hoppenworth, ein ehemaliger Kaffeeverächter, entdeckte seine Liebe zu dem Heißgetränk über die Latte-Art, die Kunst der Gestaltung von Milchschaum als Kaffeekrone. Zusammen mit Ploch gründete er die nach ihnen benannte Rösterei mit angeschlossenen Cafés.

In ihrer Rösterei verarbeiten die amtierenden deutschen „Röster des Jahres“ mit modernster Technik hochwertige Bohnen, die sie von ausgewählten Händler:innen mit direktem Kontakt zu den Anbauenden beziehen. So stellen die beiden sicher, dass ihre Werte hinsichtlich Nachhaltigkeit und hoher Qualität eingehalten werden. Aus 30 bis 40 Sorten aus aller Welt wählen die ambitionierten Kaffeeröster in Blindverkostungen die besten aus. Derzeit befinden sich in ihrem Portfolio Sorten wie Tabe Burka aus Äthiopien, Karuti aus Kenia oder Aqua Sarca aus dem Hochland Nicaraguas.

Übrigens: Hoppenworth & Ploch bieten auch Seminare für Baristi und Bariste, Hobbyröster:innen und Latte-Art-Anfänger:innen an.

Ein Mann riecht im Kreise drei weiterer Personen an einer Kaffeetasse in einem Geschäft

Nerdpedia

Kaffee ist das beliebteste Heißgetränk der Deutschen. 164 Liter jährlich trinken die Bundesbürger:innen durchschnittlich. Zum Vergleich: Der Teegenuss in Deutschland liegt bei etwa 68 Litern pro Jahr und pro Kopf.

BUNCA: Kaffee im Schatten der Wolkenkratzer

Mitten in der Geldmetropole hinter den riesigen Frankfurter Bankentürmen liegt der kleine Laden der Rösterei BUNCA. Hier holen sich vor allem Bankerinnen und Banker ihre Kaffee-Mischungen in der Mittagszeit ab. Die Kaffeebohnen, die bei BUNCA in einem besonders schonenden Langzeittrommelröstverfahren geröstet werden, stammen aus Südamerika, Afrika und Asien.

So verfügt der Besitzer Samson Habtom in seiner Rösterei über eine beeindruckende Aromenvielfalt. Der Espresso „Fivr“ wird als „vielfältiger Brasilianer mit starkem Körper“ gepriesen. „Karamellige Schokolade mit Aromen süßer Kirsche“ verspricht dagegen der „Bombora“, eine brasilianisch-guatemaltekische Mischung. Aber auch „Decafs“ oder ein „blumiger Äthiopier“ befinden sich im Angebot. Bei allen Sorten garantiert Röster Habtom, dass die Rohbohnen in Bio-Qualität und „fair gehandelt“ sind, denn er kauft sie nur bei entsprechenden Anbauer:innen über sichere Importeur:innen.

Genießer-Tipp: Das Bananenbrot und dazu einem BUNCA-Espresso „Fivr“.

Zwei Personen stehen hinter der Verkaufstheke eines kleinen Cafés

Brühmarkt: Der Fielgut von Bockenheim

Einen Espresso von der Bockenheimer Warte entfernt hat eine Institution im Frankfurter Kaffee-Olymp ihren Sitz: die Rösterei Brühmarkt. „Das Leben beginnt nach dem Kaffee“ ist das Motto des 2011 eröffneten Cafés. In ihrer Rösterei in Frankfurt-Rödelheim verarbeiten die Besitzerinnen Natalia Konstantinova und Yulia Yanyuk mit „Liebe, Gefühl und Verstand“ vor allem Bohnen aus Mittel- und Südamerika. Dark, Medium und Light Roasts stehen auf der Karte, aber auch Decafs und Special Editions mit solch netten Namen wie „Fielgut“, „Der Cherieontop“ oder „Der Konfident“.

Mit ihren Kaffeemischungen beliefern Konstantinova und Yanyuk auch Gastronomiebetriebe. Auch ein umfangreiches Sortiment an Zubehör bieten sie in ihrem Laden und online an – vom Metallfilter über Kaffeemühlen, Dripper bis hin zum Cold Brew Jug, einem Zubereiter für kalt gebrühten Kaffee.

Übrigens: Inzwischen gibt es auch ein zweites Café, und zwar im Tower 185, einem Wolkenkratzer in der Nähe der Frankfurter Messe.

Nahaufnahme einer Hand, die Kaffeebohnen in eine Verpackung abfüllt

Aufgedrehte Ziegen auf Kaffeefahrt

Es gilt heute als gesichert, dass die Kaffeepflanze aus Äthiopien stammt. Der Legende nach entdeckte der Hirte Kaldi, dessen Ziegen nach dem Verzehr der roten Kaffeekirschen wild umhersprangen, die belebende Wirkung der Pflanze. Bereits 900 n. Chr. wurde das Wort Kaffee in der äthiopischen Provinz Kaffa zum ersten Mal erwähnt. Damals wurden die Blätter und getrockneten Kirschen in heißem Wasser aufgegossen und getrunken. Erst als Kaffeebohnen über Arabien ins Osmanische Reich und später nach Istanbul gelangten, wandelte sich die Art der Zubereitung zur heutigen Form.

Bio-Rösterei Basaglia – Äquator-Kaffee aus dem Trommelröster

Der Name verrät hier bereits den Inhalt: Bei der Bio-Rösterei Basaglia zwischen Hauptbahnhof und Galluswarte werden ausschließlich ausgewählte Kaffeebohnen aus biologischem Anbau verwendet. Bohnen aus Ländern rund um den Äquator veredelt Basaglia im Trommelröster bei niedrigen Temperaturen zum Franco-Biokaffee, der in den beiden Cafés zu Biscotti, Kuchen und kleinen Gerichten serviert wird. Zum Beispiel die Hausmischung „Franco Forte 1“ mit kräftigen Aromen und einer Schokoladen-Note oder der „Franco Nero“ mit einem eher vollen Aroma und einer belebenden Röstung.

Außer den selbst gemachten Kuchen und regionalen Köstlichkeiten wie der Frankfurter Stadthonig stehen auch Säfte und Essige in der Rösterei zum Verkauf. Ansonsten gilt: Volle Konzentration auf den Kaffee. Einen eigenen Online-Shop hat die Rösterei nicht.

Geheim-Tipp: Die selbstgemachten Croissants mit flüssiger Schokoladenfüllung.

Frisch geröstete Kaffeebohnen bei der Kühlung in einer Rösterei

Gresso: Italienisches Flair in Hessen

Ein italienisches Café nach Frankfurt zu bringen, das war das Ziel von Martin Sommer und Jürgen Oertel, als sie 2015 das Gresso eröffneten. Vor allem auf die Auswahl der besten Mühlen, Maschinen und Siebe legen die beiden größten Wert, genauso wie auf die Wachsamkeit ihrer Mitarbeiter während des Röstprozesses. Die Mischung für den Hauskaffee lassen sie aus Arabica- und Robusta-Bohnen von einem kleinen Betrieb in Mailand langsam und schonend nach eigenem Temperaturprofil in kleinen Chargen von jeweils 50 Kilogramm rösten.

Außerdem gibt es einen Columbia Supremo und eine weitere Arabica-Robusta-Mischung aus eigener Röstung. Auch der gute alte Filterkaffee wird hier noch ausgeschenkt. Viel Wert legen die beiden Betreiber auf die Milch. Sie kommt von umliegenden Bauernhöfen statt aus dem billigen Supermarkt. Der höhere Preis spiegelt sich deutlich in der Qualität wider. Zum Kaffee bekommt der Gast unter anderem unwiderstehliche Köstlichkeiten aus Schokolade geboten, aber auch Croissants, Panini, frische Säfte und Weine. Was ein Italiener zum Leben halt so braucht.

Lobenswert: Das Café unterstützt das deutschlandweite Pfandsystem RECUP für Coffee-to-go.

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Eine Hand gießt aufgeschäumte Milch in einen Plastikbecher mit Kaffee

Wacker’s Rösterei: Mehr als 100 Jahre Tradition

Wer in Frankfurt Kaffee sagt, muss auch Wacker’s sagen. Im heutigen Stammhaus der Kaffeerösterei am Kornmarkt, fünf Gehminuten vom Römer entfernt, wird seit mehr als 65 Jahren der eigene Kaffee serviert, den das Haus schon seit 1914 nach traditionellem Langzeitverfahren selbst röstet. Anlässlich seines 100-jährigen Bestehens hat die Rösterei die „1914 Jahrhundert-Mischung“ kreiert, einen Arabica aus den besten Bohnen seiner Sorte.

Mit Mischungen wie äthiopischer Mocca, verschiedene Bio-Fair-Espressi oder der Bio-Hausmischung trägt Wacker’s den Ansprüchen der Kundschaft an Nachhaltigkeit Rechnung. Fast 40 verschiedene Produkte sind im Angebot und lassen sich über den Online-Shop oder in dem traditionellen Café bestellen. Auch Gebäck und Schokolade sind erhältlich, genauso wie Zubehör von der Kaffeetasse bis zum Latte-macchiato-Glas im hauseigenen Outfit.

Gourmet-Tipp: Der Bio-Fair-Espresso aus besten Arabica- und Robusta-Bohnen mit Karamell- und Schokoladen-Aromen aus Südamerika und Indien.

Eine Person von hinten in einem Kaffeegeschäft vor einer mechanischen Waage bei der Abfüllung von Bohnen in eine gelbe Verpackung

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Die Vollendung in der Tasse

Die Herstellung guten Kaffees beginnt schon lange, bevor er überhaupt in der Rösterei landet. Bereits beim Anbau und der Ernte der Kaffeebohnen werden Geschmack und Qualität nachhaltig beeinflusst. Die jungen Kaffeemacher:innen in Frankfurt haben begriffen, dass sie das schwarze Gold in ihren Röstereien nur dann zur Vollendung bringen, wenn sie die hingebungsvolle Arbeit, die bereits in den Anbaugebieten geleistet wird, fortsetzen und somit die Aromen verschiedenster Kaffeesorten in die Tasse fließen können.

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