- Alkoholfreie Spirituosen? Gibt’s doch gar nicht?!
- Perfekt für das tägliche Dinner: Alkoholfreier Wein
- Tonic Water hat jetzt ’nen Neuen: Alkoholfreier Gin
- Ganz schön süß: Alkoholfreier Whisky
- On the rocks: Alkoholfreier Wodka
- Cuba Libre light: Alkoholfreier Rum
- Trinken mit Genuss, aber ohne Umdrehungen
Alkoholfreie Spirituosen? Gibt’s doch gar nicht?!
„Ein alkoholfreies Weizen, bitte.“ Diese Bestellung ist in Restaurants längst gesellschaftsfähig geworden und wird sogar wohlwollend zur Kenntnis genommen. Während alkoholfreie Biere vor einigen Jahren noch für Kopfschütteln sorgten, werden sie mittlerweile sogar von Sportler:innen als isotonisches Getränk konsumiert. Auch Mocktails sind als Alternative zu Cocktails längst im Trend.
Aber wie sieht es mit anderen alkoholfreien Spirituosen aus? Mittlerweile gibt es auch alkoholfreie Varianten von hochprozentigen Getränken wie Gin und Co. – sie dürfen sich in der EU per Gesetz allerdings nur als Alternative bezeichnen. Spirituosen müssen einen Mindestgehalt von 15 Volumenprozent Alkohol aufweisen. Kurz gesagt: Wo Spirituose draufsteht, ist Alkohol drin.
Nice to know: Menschen, die keinen Alkohol trinken dürfen oder möchten, sollten Flaschenetiketts aufmerksam studieren. Denn es gibt einen Unterschied zwischen „alkoholfrei“ und „ohne Alkohol“. Ein alkoholfreies Getränk kann bis zu 0,5 Volumenprozent Alkohol enthalten, während ein Drink ohne Alkohol garantiert 0,0 Volumenprozent Alkohol enthält.
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Perfekt für das tägliche Dinner: Alkoholfreier Wein
Abends ein leckeres Glas Wein – herrlich. Ab sofort aber öfter mal alkoholfrei! Die Alternativen ermöglichen Genuss ohne schlechtes Gewissen.
Die Herstellung von alkoholhaltigen und alkoholfreien Weinen weist im ersten Schritt keinen Unterschied auf. Der Saft der Trauben wird vergärt und der Zucker zu Alkohol. Doch statt in den Reifeprozess überzugehen, wird der Alkohol bei der alkoholfreien Variante wieder entzogen. Möglich ist das mit der sogenannten Vakuumdestillation. Unter Vakuum verdampft Alkohol schon bei Temperaturen um 30 Grad Celsius. So bleiben die Aromen erhalten, aber der Alkohol verflüchtigt sich. Aus dem entzogenen Alkohol werden danach weitere Geschmacksstoffe zurückgewonnen und dem alkoholfreien Wein wieder zugeführt.
Nice to know: Die alkoholfreien Weine der spanischen Weindynastie Miguel A. Torres sind besonders beliebt. Der „Natureo Free Blanco Muscat“ beispielsweise kommt ganz ohne Alkohol aus.
Tonic Water hat jetzt ’nen Neuen: Alkoholfreier Gin
In den vergangenen Jahren hat kaum ein Longdrink so viel Zuspruch erhalten wie der Gin Tonic. Bars bieten den Klassiker mit einer Vielzahl verschiedener Ginsorten und Tonics an – doch auch hier macht sich langsam der Null-Prozent-Trend bemerkbar.
Gesetzlich muss ein Gin mindestens 37,5 Volumenprozent Alkohol aufweisen, um sich als solcher deklarieren zu dürfen, und natürlich haben die Umdrehungen Auswirkungen auf den Geschmack. Trotzdem gibt es katerfreie Alternativen. Zur Herstellung wird Wasser destilliert und mit Botanicals, sprich den für Gin typischen Kräutern, versetzt. Es entsteht ein Gin-ähnlicher Geschmack, aber kein Alkohol.
Nice to know: Der Anbieter Seedlip hat eine gleichnamige Alternative für Gin auf den Markt gebracht, die mittlerweile weltweit beliebt ist. Das Unternehmen weist jedoch darauf hin, dass bei der Herstellung bewusst keine klassischen Ginkräuter verwendet werden. In Deutschland werden ebenfalls Alternativen hergestellt. Beispielsweise der Siegfried Wonderleaf.
Ganz schön süß: Alkoholfreier Whisky
Für einen rauchigen, vollmundigen Whisky greifen Connaisseure gern tief in die Tasche. Mindestens drei Jahre muss ein guter Tropfen im Fass reifen, um seinen vollen Geschmack zu entwickeln. Wie sieht es aber mit der alkoholfreien Version aus?
Tatsächlich ist es aufgrund der aufwendigen Herstellung von Whisky schwierig, eine würdige alkoholfreie Variante zu finden. Produzenten versuchen die Holz- und Reifearomen der Fässer durch zugesetzte Aromen zu ersetzen. Die dunkle Farbe wird meist durch etwas Karamell erzeugt, der enthaltene Zucker lässt die Getränke recht süß werden. Wer zu einem alkoholfreien Whisky greift, sollte also nicht den originalen Geschmack erwarten.
Nice to know: Der Lyre’s American Malt Whisky ist alkoholfrei und enthält Aromen von Nüssen und Vanille. Eine weitere alkoholfreie Alternative ist Whissin.
On the rocks: Alkoholfreier Wodka
Wodka ist die Grundlage für viele köstliche Drinks. Moscow Mule, Wodka Martini, Bloody Mary – all diese beliebten Cocktails werden normalerweise mit der aus Kartoffeln oder Getreide gewonnenen Spirituose gemixt.
Wer auf den Alkoholanteil von bis zu 70 Prozent verzichten möchte, kann zur alkoholfreien Variante greifen. Hergestellt wird sie zum Beispiel aus Gurken, Koriander und Zitrusfrüchten und enthält kaum Kalorien.
Nice to know: Eine beliebte Marke für alkoholfreien Wodka ist der Strykk Not Vodka. Der Hersteller bietet auch Strykk Not Gin und Strykk Not Rum an.
Good to know
Cuba Libre light: Alkoholfreier Rum
Gitarrenklänge in den Ohren, tanzende Menschen auf den Straßen, in der Hand einen Drink. Rum wird vor allem in der Karibik, Mittel- und Südamerika produziert und steht für ein entspanntes Lebensgefühl.
Für herkömmlichen Rum wird vergorener Zuckerrohrsaft destilliert. Bei der alkoholfreien Version ist das ebenfalls der erste Schritt. Im zweiten wird der entstandene Alkohol nach und nach wieder entzogen. Dafür werden Aromen wie Vanille, Zimt und Nelken zugesetzt.
Nice to know: Das deutsche Unternehmen Undone produziert seine Rum-Alternative No. 1 Sugar Cane Type auf Basis von Jamaika-Rum.
Dein nächstes Dinner geht auf uns
Trinken mit Genuss, aber ohne Umdrehungen
Gründe anzustoßen gibt es viele. Gründe, dies ohne Alkohol zu tun, noch mehr! Bei manchen meldet sich das Gesundheitsbewusstsein, andere müssen noch ans Steuer – immer stellt sich die Frage: Was soll ich trinken? Wem Wasser zu langweilig und Softdrinks zu süß sind, findet gute Alternativen in den alkoholfreien „Spirituosen“.