- Sundance Film Festival: Winterspektakel im Skigebiet
- Das Programm: Internationale Independent-Filme
- Utah sichert den Kinowinter
Sundance Film Festival: Winterspektakel im Skigebiet
Während die meisten Filmfestivals im September stattfinden und mit ihren Filmen den Übergang vom Sommer zum Herbst einläuten, präsentiert sich das Sundance Film Festival erst, wenn die meisten Menschen schon wieder sehnsüchtig den ersten warmen Sonnenstrahlen entgegenfiebern: an elf Tagen im Januar, manchmal in den Februar hinein. Im Jahr 2023 vom 19. bis zum 29. Januar.
Vermutlich liegt das begründet in einem Rat des amerikanischen Filmemachers und Schauspielers Sydney Pollack, der meinte, dass sich die Hollywoodstars um die Teilnahme an einem Festival im Skigebiet reißen würden, wenn es im Winter stattfände.
Tragende Rolle: Robert Redford
Dass sich die Filmstars wirklich um die Teilnahme reißen, hat noch einen weiteren Grund: Seit 1981 ist Robert Redford Vorstandsvorsitzender des Festivals. So wurde dem Event fast von Beginn an die Aufmerksamkeit zuteil, die es brauchte, um zu einem internationalen Filmspektakel zu werden.
Übrigens ist Robert Redford auch für den Namen des Festivals verantwortlich. Er nannte es nach seiner Lieblingsfigur im Film „Butch Cassidy and the Sundance Kid“ – der deutsche Titel lautet „Zwei Banditen“ – aus dem Jahr 1969, deren Rolle er selbst übernahm.
Zugang zu exklusiven Events
Mehr als 40 Jahre Filmfestgeschichte
Das Sundance Film Festival erlebte seine Geburtsstunde 1978 – damals noch unter dem Namen „Utah/US Film Festival“. Ziel war es, mehr Filmemacher:innen in den US-amerikanischen Bundesstaat zu locken. Es diente als Podium für Diskussionen und Präsentationsplattform von Retrospektiven und kleineren Filmvorführungen. 1991 wurden die Kinofestspiele in Sundance Film Festival umbenannt.
Das Programm: Internationale Independent-Filme
Weltpremieren, Koproduktionen, Dokumentar- und Kurzfilme, Filme von Frauen und PoC – das Sundance Film Festival gibt sich bunt – was die Inhalte und die Filmemacher:innen angeht. Gesellschaftspolitische Themen werden aufgegriffen, es geht um Diversität und Unabhängigkeit.
Und so gehörten in der Vergangenheit Filme wie „892“ von Abi Damaris Corbin, „Coda“ von Siân Heder, „Summer of Soul“ von Ahmir „Questlove“ Thompson und „The Last Black Man in San Francisco“ von Joe Talbot zu den prämierten Werken.
Die Filmkategorien
Geschichten erzählen, und zwar so frei und ungezwungen wie möglich, das ist das Ziel aller Film-, New-Media- und Theaterkünstler:innen, die sich auf dem Festival präsentieren. Verschiedene Kategorien bilden dafür den Rahmen, jeweils für die Bereiche Amerikanischer Film und Weltkino:
- Großer Preis der Jury: Bester Dokumentarfilm
- Großer Preis der Jury: Bester Spielfilm
- Publikumspreis: Bester Dokumentarfilm
- Publikumspreis: Bester Spielfilm
- Beste Regie: Dokumentarfilm
- Beste Regie: Spielfilm
- Bestes Drehbuch
- Bester Schnitt: Dokumentarfilm
- Beste Kamera: Dokumentarfilm
- Beste Kamera: Spielfilm
Sundance verhalf zum Durchbruch
Utah sichert den Kinowinter
Mit Sundance bekommt der Winter neuen Schwung. Wenn die Berlinale, das Filmfest Hamburg und das Filmfest München sowie Weihnachten und Silvester bereits vergangen sind, belebt das Sundance Film Festival den Jahresanfang. In Utah werden hochkarätige Preise verliehen und erstklassige Filme präsentiert, die das Publikum zum Staunen, Freuden und Nachdenken bringen.