Reise zu Salvador Dalí: Die Museen in Cadaqués und Figueres

Dach des Dalí-Museums mit Eier-Skulpturen und goldenen Figuren
Redaktion AMEXcited
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Er war ein Jahrhundertkünstler. Salvador Dalí hat surrealistische Werke geschaffen, die bis heute nachwirken. Ob zerfließende Uhren, brennende Giraffen oder Schiffe mit Schmetterlingssegeln – Dalís Kunst spielt in der Welt des Unbewussten, an der Schwelle von Traum und Wirklichkeit. Mindestens ebenso faszinierend wie sein Werk ist Dalí selbst. Wer sich für den Exzentriker und seine Kunst interessiert, sollte unbedingt die katalanischen Dalí-Museen bei Cadaqués und in Figueras besuchen.
  1. Heimat ist ein Ort: Teatre-Museu Dalí in Figueres
  2. Frühes Werk und letzte Ruhe: Dalí und seine Heimat
  3. Ein Tempel für die Kunst und den Künstler: Dalí wohin das Auge schaut
  4. Kunst in der Bucht: Das Dalí Haus bei Cadaqués
  5. Dalí – weltweit verehrter Exzentriker

Heimat ist ein Ort: Teatre-Museu Dalí in Figueres

Ein Museum schon zu Lebzeiten? Das gibt’s nur bei den ganz Großen. Pablo Picasso gehört dazu. Und dessen Zeitgenosse Salvador Dalí (1904 bis 1989). Es war Dalí selbst, der das ehemalige Theater seiner katalanischen Heimatstadt Figueres in das Teatre-Museu Dalí umbauen ließ. Damit wollte Dalí für sich selbst und sein Werk eine Art Tempel schaffen. So ist das Museum auch Ausdruck der Extravaganz dieses besonderen Künstlers. Das erkennst du schon von außen: Das Museum ist mit überdimensionalen Eiern gekrönt – ein Markenzeichen Dalís, das er auch auf seinem Wohnhaus in Portlligat verwendete. Im Innern erwarten dich wichtige Werke aus seinem Frühwerk, der surrealistischen Phase und seiner klassischen Periode. Passend zu dieser Extravaganz auch der Spitzname, den sich der wohl berühmteste Zwirbelbartträger selbst gab und mit dem er seit den 1970er-Jahren angesprochen werden wollte: der Göttliche.

Eingangshalle des Dalí-Museums mit Glaskuppel und großem Wandgemälde

Drei Hoteltipps in Barcelona


Barcelona ist die Hauptstadt Kataloniens. Von hier aus erreichst du auf Tagesausflügen die Dalí-Museen in Cadaqués und Figueres. Nach dem Ausflug kannst du den Abend in dieser spannenden Metropole ausklingen lassen. Hier drei Übernachtungsmöglichkeiten:
  • Majestic Hotel & Spa Barcelona: Wer noch nicht genug von Kunst hat, sich aber auch entspannen will, macht mit diesem Hotel nichts falsch. Es liegt mitten in Barcelonas kreativem Zentrum, nach einem Bummel über den Prachtboulevard Passeig de Gràcia kannst du dich im Außenpool auf dem Dach erfrischen oder in der Sauna relaxen.
  • Monument Hotel: Mitten drin im Trubel Barcelonas und gleichzeitig auf einer Scholle der Ruhe – das verspricht das Monument Hotel. Im Sommer lockt der Terrassenpool auf dem Dach mit Blick auf die Skyline von Barcelona.
  • Cotton House Hotel Autograph Collection: Holzvertäfelte Wände, Treppenaufgänge aus Marmor, Fresken an den Decken – dieses Hotel verbindet moderne Annehmlichkeiten mit historischem Flair.
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Frühes Werk und letzte Ruhe: Dalí und seine Heimat

Die Verbundenheit mit seiner Heimatstadt manifestiert sich in jenem Theater, das Dalí zu einem Museum umbauen ließ. Nach der Eröffnung 1974 wurde es in den 1980er-Jahren mehrfach erweitert. Wichtiger als die Arbeiten am Museum aber sind Dalís Werke darin. So umfasst die Sammlung Gemälde mit Titeln wie „Bildnis Galas mit zwei Lammkoteletts im Gleichgewicht auf der Schulter“ von 1933 oder „Weiches Selbstporträt mit gebratenem Speck“ von 1941. Und auch Dalí selbst ist Teil der Ausstellung: Er liegt in der Krypta unter der Glaskuppel des Museums begraben.

Wichtige Lebensdaten:

12. Mai 1904: Geburt in Figueres, Katalonien
1921: Dalí wird auf die Kunsthochschule in Madrid aufgenommen und fünf Jahre später hinausgeworfen
1934: Hochzeit mit Gala
1938: Treffen mit Sigmund Freud
ab 1940: Exil in den USA
1948: Rückkehr nach Portlligat
1971: Eröffnung des Dalí Museums in den USA
1974: Eröffnung des Teatre-Museu in Figueres
1982: Tod Galas
23. Januar 1989: Dalí stirbt in Figueres

Schwarzweiß-Porträt des Künstlers Salvador Dalí an einem Fenster (1964)

Muse und Managerin: Gala Éluard Dalí

Hinter fast jedem genialen Künstler steht eine Frau, die aus dem kreativen Wahnsinn ein Geschäft formt. Gala Éluard Dalí – Muse und Managerin – war es, die aus ihrem zweiten Ehemann Salvador Dalí den finanziell erfolgreichsten Künstler seiner Zeit machte. Als Muse findet sich Gala etwa auf dem 1944 gemalten Ölbild Dalís wieder – dominant und nackt im Vordergrund. Allein der Name des Gemäldes ist ein Kunstwerk im Kunstwerk: „Traum, verursacht durch den Flug einer Biene um einen Granatapfel, eine Sekunde vor dem Aufwachen“. Heute ist das Bild neben weiteren Dalí-Werken im Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid zu sehen.

Ein Tempel für die Kunst und den Künstler: Dalí wohin das Auge schaut

Das Teatre-Museu ist so etwas wie der rote Faden im Leben von Salvador Dalí. Schon 1918, als 14-Jähriger, hat Dalí dort seine ersten Werke ausgestellt. Als es Anfang der 1970er-Jahre umgebaut wurde, war der Künstler nicht nur für das Deckengemälde verantwortlich. Er plante jedes Detail – von den ikonographischen Eiern auf dem Dach über die Toiletten bis hin zu seiner berühmten Installation im Innenhof, dem sogenannten Regentaxi. Dabei handelt es sich um einen alten Cadillac, ein Geschenk Dalís an seine Muse Gala. Auf dem Dach prangt die Esther, eine Skulptur, die Ernst Fuchs ihm schenkte. Im Innern des Autos beginnt es zu regnen, sobald ein:e Besucher:in eine Münze einwirft.

Dalí stellte nicht nur viele eigene Werke im Museum aus, sondern gab auch befreundeten Künstler wie Ernst Fuchs, Arno Breker oder Wolf Vostell Raum für ihre Exponate.

Goldene Skulpturen in Fenstern in einem begrünten Innenhof

Nerdpedia

Es war Salvador Dalí, der den Begründer der Psychoanalyse, Sigmund Freud, zum Fan des Surrealismus machte – die beiden trafen sich 1938 in Freuds Haus in London.

Kunst in der Bucht: Das Dalí Haus bei Cadaqués

Knapp 40 Kilometer von Dalís Geburtsort Figueres entfernt liegt Portlligat, eine kleine Bucht in der Nähe von Cadaqués, vom Festland durch einen 30 Meter breiten Kanal getrennt. Dort kaufte Salvador Dalí ab 1930 mehrere in den Hang gebaute Fischerhütten, die er zu einem Anwesen umbauen ließ. Auf den Dächern grüßen schon von weitem die Dalí-typischen Eierskulpturen. Von 1930 bis 1982 lebte und arbeitete Dalí dort.

„Die Zeit vergeht langsamer und jede Stunde hat ihre eigene Dimension“, sagte Dalí einst über Portlligat. Die Bucht taucht in mehreren seiner Bilder auf, etwa im Werk „Die Madonna von Portlligat“. Heute können Besucher:innen im Dalí Haus erleben, wie der Meister einst lebte und arbeitete.

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Die Bucht von Portlligat mit dem Dalí-Haus

Drei Restaurant-Tipps rund um Cadaqués und Figueres


Katalonien ist nicht nur bekannt durch Dalís Kunst, auch Feinschmecker:innen kommen hier voll auf ihre Kosten. Drei exklusive Restaurants, in die du einkehren kannst, wenn nach der Kunst der Hunger kommt:
  • El Celler de Can Roca: Ein Restaurant ist nie fertig. So blicken die Roca-Brüder auf ihr Restaurant, das sich seit 30 Jahren in stetigem Wandel befindet. Was aber immer gleich hervorragend bleibt: die großartige, in Teilen anarchische Küche. Das Restaurant liegt südlich von Figueres in Girona.
  • Restaurante El Trull d'en Baserba: Kleines, feines Restaurant mit typisch katalanischer Küche und selbstgemachtem Öl. Mitten in Figueres gelegen und nur fünf Gehminuten vom Teatre-Museu Dalí entfernt.
  • Compartir: Kleine Portionen, großer Geschmack. Das Compartir darf getrost als Restaurant mit gehobener Küche bezeichnet werden. Vor allem Fans von Fisch und Meeresfrüchten kommen auf ihre Kosten. Vom Dalí Haus sind es keine 20 Minuten zu Fuß bis dorthin.
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Dalí – weltweit verehrter Exzentriker

Während das Teatre-Museu Dalí in Figueres eine Art Werkschau ist, zeigt das Dalí Haus in der Nähe von Cadaqués neben einigen Bildern auch die private Seite Salvador Dalís – vom Arbeiten und Wohnen bis zu privaten Fotografien. Und auch jenseits seiner katalanischen Heimat kannst du dich auf die Spuren des Ausnahmekünstlers begeben. So solltest du dir beispielsweise unbedingt auch die Burg im spanischen Púbol anschauen, die Dalí für seiner Gattin und Muse Gala erstand und zu einem surrealistischen Palast umbaute: das Castell Gala Dalí de Púbol.

Das moderne Gebäude des Dalí Museums mit organischem Glasdach in St. Petersburg

Weitere wichtige Museen finden sich etwa in Berlin oder Paris. Die größte außereuropäische Sammlung seiner Werke ist in St. Petersburg, Florida zu sehen. Das Dalí Museum wurde bereits zu Lebzeiten des Künstlers 1971 eröffnet – und von ihm selbst eingeweiht.

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