- NFT-Kunstwerke können ständige Begleiter sein
- Digitale Kunst hat inzwischen Weltgeltung
- Auch Alte Meister können zu Krypto-Kunst werden
- Wo kann ich digitale Kunst kaufen?
- NFT – kurzlebiger Kunsttrend oder langlebige Kunstform?
- FAQs: Häufige Fragen und Antworten
NFT-Kunstwerke können ständige Begleiter sein
Deine digitalen NFT-Kunstwerke kannst du überall hin mitnehmen. Ins Restaurant, auf den Golfplatz oder aufs Boot. Sie lassen sich auf unterschiedlichen Geräten ansehen, etwas weniger komfortabel auf dem Smartphone, in einer besseren Darstellung auf einem iPad und am besten auf einem hochauflösenden Flatscreen zu Hause oder auch im Hotelzimmer.
Aber lediglich ein Link führt zu deinem neu erworbenen Kunstwerk, das möglicherweise viele tausendmal von Websites heruntergeladen, kopiert, auf Instagram hochgeladen und auf Facebook geteilt wurde – wie soll das funktionieren?
Kein Problem, sagen die Kreativen: Schließlich gäbe es die Mona Lisa auch nur ein einziges Mal im Louvre als Original, aber ungezählte Drucke, Poster und sogar T-Shirts mit dem Jahrtausendwerk. Der Begriff non fungible, also nicht austauschbar, passt also durchaus.
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Digitale Kunst hat inzwischen Weltgeltung
Der bisherige Superstar des NFT-Kunstmarktes heißt Beeple. Das ist das Pseudonym von Mike Winkelmann, einem Digitalkünstler aus South Carolina. Vor 17 Jahren begann er mit der Produktion von Everydays, einer täglichen, meist surrealen Arbeit, die er online stellte. Im Januar 2021 bat ihn das Auktionshaus Christies, seine Tag für Tag gestalteten Bilder, Cartoons und Grafiken in einer einzige Datei zusammenzustellen – in einen Non-fungible Token.
Bei der Auktion des Kunstwerks im März wurde die Arbeit Everydays – The First 5.000 Days anschließend für 69.346.250 US-Dollar verkauft, Mike Winkelmann ist seitdem der drittteuerste Gegenwartskünstler nach Jeff Koons und David Hockney.
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Auch Alte Meister können zu Krypto-Kunst werden
Die unverwechselbaren digitalen Kunstwerke können Memes, Gifs, Animationen, Renderings, Videos oder Musikstücke sein – alles, was sich als Datei speichern lässt. Ein 60-jähriger Mann aus Rom bekam beispielsweise zu seinem Geburtstag ein außergewöhnliches Geschenk von seiner Frau: Diese hatte Michelangelos weltberühmtes Tondo Doni von den Uffizien in Florenz erworben, als NFT für 140.000 Euro.
Für die Uffizien ist der Einstieg in das Digital Art Work existenziell, denn auch in dieser berühmten Gemäldesammlung sind die Kassen durch die Besucherausfälle während der Pandemie leer. Ganz ohne traditionelle Ausdrucksformen geht es hier aber nicht: Der NFT Tondo Doni wird von einem Echtheitszertifikat begleitet – ganz klassisch, auf Papier.
NFT-Kunst entsteht durch Technologie – und ist von ihr abhängig
Ein Bitcoin wird gegen einen x-beliebigen Bitcoin getauscht, ein Kunst-Token dagegen verschafft auf ewig eine Verbindung zu einem bestimmten Werk. Doch es gibt durchaus eine Gemeinsamkeit zwischen digitalem Geld und digitaler Kunst: Verschwindet die Website, auf der die Kunst-Datei gespeichert wird oder vergessen die Käufer:innen ihren Dateizugang, dann ist auch das Werk verloren.
Immer wieder ist von Bitcoin-Besitzer:innen zu lesen, die den Zugangscode zu ihrer digitalen Geldbörse aus Versehen gelöscht oder vergessen haben. Diese Missgeschicke können auch Sammler:innen von digitaler Kunst erleben, auch wenn viele von ihnen technikaffin sind.
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Wo kann ich digitale Kunst kaufen?
Wenn du dich mit der digitalen Kunst beschäftigen willst, findest du in fast allen Preiskategorien einen Einstieg, auch unter 1.000 Euro. Dazu gibt es viele Möglichkeiten auf entsprechenden Plattformen zu stöbern und sich überraschen zu lassen.
Auf Elementum.art, einer Schweizer Plattform, werden beispielsweise rund 6.000 Werke von mehr als 50 Künstler:innen verschiedener Länder präsentiert und verkauft, die Angebote beginnen bei einigen hundert Euro.
Auf dem Marktplatz Rarible lässt sich digitale Kunst nur mit der Digitalwährung Ethereum ersteigern. Besonders viele Angebote, auch in den höchsten Preiskategorien, sind auf der weltweit wichtigsten Verkaufsplattform superrare.com zu finden.
Auf opensea, dem größten NFT-Marktplatz, kann nicht nur Kunst gehandelt werden: Auch Sammlerstücke, Domainnamen und virtuelle Spielkarten werden hier Blockchain-sicher gehandelt.
Zur Liga bekannter digitaler Künstler:innen, denen du auch auf fast allen digitalen Kanälen folgen kannst, gehören unter anderem
- Beeple an der Spitze der weltbekannten Krypto-Künstler:innen
- CryptoPunk (Sillytuna)
- Pak (Wahre Identität unbekannt)
- Slime Sunday (der für 1.333.333 US-Dollar ein unbetiteltes Musikstück an den ehemaligen T-Mobile Chef John Legere verkaufte)
- Kevin Abosch (verkaufte das Foto einer Kartoffel für eine Million Dollar)
- Sarah Zucker (ihre Werke werden unter anderem bei Sotheby's versteigert)
NFT – kurzlebiger Kunsttrend oder langlebige Kunstform?
Kunst als Wertanlage? Das Konzept ist nicht neu, aber niemand kann derzeit sagen, wie wichtig digitale Kunst als unsere neue kulturelle Begleiterin wird. Es sind oft Sammler:innen, die aus der Digital-Branche kommen und ihr mit Bitcoins verdientes Geld in diese neue Kunstform investieren.
Mit den traditionellen Kunstformen teilen sich NFT die Subjektivität der Betrachter:innen: Nicht allen gefällt alles – ein animiertes GIF mag für die einen Kunst, für die anderen einfach nur Spielerei sein. Auf der anderen Seite ermöglichen NFT den Künstler:innen, mit einzigartigen digitalen Werken Geld zu verdienen.
Du magst lieber analoge Kunst? Tolle Kunstgalerien, in denen du beeindruckende Werke bestaunen kannst, gibt es beispielsweise in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt oder Hamburg. Unterwegs immer dabei: die Platinum Card von American Express – mit ihr bist du im Alltag und auf Reisen dank des umfangreichen Versicherungspaketes bestens abgesichert.*