- So funktioniert ein Ethanolkamin
- Saubere Sache: Das sind die Vorteile
- Wichtige Regeln für den Umgang mit Ethanolkaminen
- Vier Arten von Kaminen für deine vier Wände
- Entscheidungshilfe: Baustil und Einrichtung
- Standmodelle: Die Wahl für Outdoor-Fans
- Ethanolkamin: Feuer in schönster Verpackung
So funktioniert ein Ethanolkamin
Die Verbindung aus edlem Design und der faszinierenden Wirkung von echtem Feuer macht Ethanolkamine zu wahren Eyecatchern. Dank einer besonderen Belüftungstechnik flackern die Flammen genauso natürlich wie in herkömmlichen Kaminen.
Allerdings wird kein Holz verbrannt, sondern Ethanol, das sich in Brenndosen oder Brennkammern befindet. Sie sind steuerbar, sodass du Höhe und Hitze der Flammen regulieren kannst. Mit einem Schieber lässt sich das Feuer in der Regel abstellen.
Ethanol: Je reiner, desto blaublütiger
In Ethanolkaminen verbrennt Ethanol. Das ist ein Alkohol, der meist aus Pflanzen gewonnen wird, zum Beispiel aus Kartoffeln oder Mais. Die Reinheit des Ethanols bestimmt das Flammenbild. Bei einem Reinheitsgrad von 96 Prozent entstehen rötliche Flammen. Ethanol mit 100-prozentiger Reinheit erzeugt bläuliche Flammen.
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Saubere Sache: Das sind die Vorteile
Bei der Verbrennung von Ethanol entstehen weder Rauch noch Ruß oder Asche, die entsorgt werden müssten. Deshalb brauchst du für einen Ethanolkamin keinen Kaminabzug und keine Schornsteinfegerdienste.
Die Geräte sind wartungsfrei und können ohne Zulassung aufgestellt werden. Viele Modelle lassen sich außerdem leicht auf- und abbauen, machen jeden Umzug mit und können von einem Raum in den nächsten umgesetzt werden. Je nachdem, wie du dein Heim gestalten möchtest.
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Wichtige Regeln für den Umgang mit Ethanolkaminen
Die Anschaffung eines Ethanolkamins ist mit gewissen Gefahren verbunden – schließlich wird hochprozentiger Alkohol verbrannt und es ist offenes Feuer im Spiel. Folgende Regeln solltest du deshalb unbedingt befolgen:
- Sicherheitsnorm: Achte darauf, dass dein Ethanolkamin der DIN-Norm EN 16647:2016 entspricht und ein TÜV-Siegel hat. (Die DIN-Norm 4734-1, mit der viele Hersteller werben, ist veraltet.)
- Vorkehrungen für den Brandfall: Leg dir für den Notfall einen Schaumfeuerlöscher und eine Löschdecke zu. Damit kannst du am effektivsten handeln, sollte etwas in Brand geraten.
- Standort bewusst wählen: Stell den Ethanolkamin an einem sicheren Ort auf – es sollten sich keine brennbaren Materialien in direkter Nähe befinden.
- Aufbau nach Vorschrift: Halte dich beim Aufbau exakt an die mitgelieferte Anleitung. Lass dich zu wandmontierten Modellen gesondert beraten.
- Regelmäßig lüften: Ist der Ethanolkamin in Betrieb, entsteht CO2 und der Luft wird Sauerstoff entzogen. Deshalb solltest du regelmäßig Fenster und/oder Türen öffnen.
- Achtung beim Befüllen: Bevor du Ethanol nachfüllst, stell sicher, dass der Kamin komplett ausgekühlt ist. Ist der Kamin noch heiß oder brennt noch, können sich Stichflammen bilden.
- Vorsichtiger Umgang mit Brennstoff: Verwende ausschließlich den in der Gebrauchsanleitung angegebenen Brennstoff und lagere ihn sicher: in einem verschlossenen Kunststoffbehälter, möglichst in einem abgeschlossenen Schrank weit entfernt vom Ethanolkamin.
- Stets beaufsichtigen: Wann immer im Ethanolkamin ein Feuer brennt, sollte ein Erwachsener es im Auge behalten.
Aufgrund des offenen Feuers eignen sich Ethanolkamine eher für Haushalte ohne kleine Kinder oder Haustiere.
Vier Arten von Kaminen für deine vier Wände
Du kannst bei Ethanolkaminen zwischen vier Typen wählen:
- Wandkamin
- Standkamin
- Tischkamin
- Hängekamin
Wand- und Hängekamine werden fest an der Wand verbaut. Sie sind also nicht so schnell versetzbar. Das Anbringen von Hängekaminen kann sehr aufwendig sein, da hier unbedingt Sicherheit gewährleistet werden muss. Doch der Aufwand lohnt sich – ein „schwebender“ Kamin macht Eindruck.
Standkamine kannst du meist frei im Raum platzieren und flexibel umstellen. Achte jedoch bei jedem Standort auf Standfestigkeit! Stand- und Wandkamine wirken oft wie herkömmliche Kamine.
Die flexibelste Variante sind kleine Tischkamine, die auch Low- und Sideboards aufwerten und eine schöne Ergänzung zu Lampen aus Holz sowie zeitlosen Designerlampen sind.
Entscheidungshilfe: Baustil und Einrichtung
Ethanolkamine sind Gestaltungselemente für jeden Geschmack – ob als Raumteiler, Unterbau unter dem Fernseher oder Teil einer Wohnwand. Teilweise sind sie sogar flexibel positionierbar.
Wähle das Design deines Ethanolkamins passend zum Stil deiner übrigen Einrichtung. Wohnst du in einem Altbau oder in einem Bauernhaus, passen klassisch-elegante Kamine und Retro-Designs sicher am besten in dein Zuhause. Zu modernen Baustilen wählst du einen cleanen beziehungsweise minimalistischen Kaminstil – hier dominieren Material und Flammen.
Stilbrüche – eine Kunst für sich
Wenn du gern dein eigenes Ding machst und dich nicht an Einrichtungsstile oder -regeln halten magst, kannst du mit Ethanolkaminen auf schöne Weise Stilbrüche erzeugen.
Bedenke bei fest verbauten Modellen, dass sie eine Weile an ihrem Platz bleiben werden. Da sollte der Stilbruch gut überlegt sein, zumal ein Kamin mit echtem Feuer immer alle Blicke auf sich zieht. Setzt du ohnehin auf einen Stilmix, kann dabei nicht viel schiefgehen. Ähnliches gilt beim minimalistischen Stil, der anpassungsfähig ist.
Wie heiß wird ein Ethanolkamin?
Standmodelle: Die Wahl für Outdoor-Fans
Du möchtest nicht nur drinnen ein schönes Feuer genießen? Viele frei stehende Ethanolkamine eignen sich sowohl für den Indoor-Einsatz als auch für draußen. Überprüfe aber sicherheitshalber in der Gebrauchsanleitung, ob du dein Modell auch im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon nutzen kannst.
Egal, wo du deinen Ethanolkamin aufstellst: Achte auf Standfestigkeit, Sicherheitsglas und eine Rundumabschirmung des Brenners gegen Wind und Wetter. Soll dein Ethanolkamin dauerhaft außen stehen, musst du ihn vor Feuchtigkeit schützen. Der Brenner könnte sonst mit der Zeit rosten.
Ethanolkamin: Feuer in schönster Verpackung
Echtes Feuer erzeugt eine ganz eigene Magie und eine ursprüngliche Atmosphäre. Mit Ethanolkaminen kannst du dieses Flair zu dir nach Hause holen – selbst, wenn du keinen Kaminabzug hast. Als primäre Wärmequelle eignen sich die Kamine zwar nicht, dafür kommt das Spiel der Flammen in stilvollen Designs besonders schön zur Geltung. Es bereichert die Inneneinrichtung von Wohnzimmern, aber auch Garten, Balkon und Terrasse.
Hochwertige Modelle mit TÜV-Siegel und der richtigen DIN-Norm sind gut zu handhaben. Und wenn du alle Regeln für den Umgang mit Ethanolkaminen beherzigst, kannst du dir deine persönliche, stylishe Feuerstelle ins Haus holen.