- Deutschlands bekannteste Manufaktur: Meissener Porzellan
- Nachhaltigkeit trifft auf Moderne: KAHLA-Porzellan
- Handwerkskunst mit modernem Design: Porzellanmanufaktur Reichenbach
- Königlich speisen: Nymphenburg-Porzellan
- Investition in den Mix aus Tradition und Moderne
Deutschlands bekannteste Manufaktur: Meissener Porzellan
Gekreuzte blaue Schwerter auf weißem Untergrund: Auf der ganzen Welt steht dieses Logo für edelste Handwerkskunst. Die Porzellanmanufaktur Meissen produziert seit 1710 das „weiße Gold“ und ist damit die älteste Manufaktur Europas.
Der junge Alchemist Johann Friedrich Böttger schaffte es damals erstmals, die chinesische Feinkeramik zu kopieren, und ebnete so den Weg für die vielen deutschen Porzellanmarken, die es mittlerweile gibt. Noch heute ist Meissener Porzellan berühmt für die Motiv- und Farbvielfalt handgemalter Dekore – vom Meissener Zwiebelmuster über den Ming-Drachen bis zur Manierblumenmalerei des Biedermeier. Aber auch innovative neue Kreationen kommen regelmäßig auf den Markt.
Seit 1720 gehört ein hauseigenes Farblabor zur Porzellanmanufaktur Meissen. Dort wurden bis heute etwa 10.000 Farbrezepturen erschaffen, von denen rund 300 zum Standardrepertoire gehören. Den Sprung in die Moderne schafft das Unternehmen durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstler:innen und ausgewählte Fashion-Kooperationen.
In Zusammenarbeit mit adidas entstand zum Beispiel das Modell adidas ZX 10000 Meissen, ein Sneaker mit Meissener Blütenprint. Außerdem erfolgte eine wahre Symbiose mit den Gründern des Luxuslabels Odeeh: Zwei Jahre lang trieben Otto Drögsler und Jörg Ehrlich als Kreativdirektoren die visuelle Darstellung der Marke voran.
Nice to know: Gegründet wurde die Manufaktur Meissen von August dem Starken, der ganz besessen von chinesischem Porzellan war. Er ließ sogar sein Tafelsilber einschmelzen, um an die Ware zu kommen.
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Nachhaltigkeit trifft auf Moderne: KAHLA-Porzellan
Mit ihrer Gründung Ende des 19. Jahrhunderts zählt KAHLA zu den jüngeren Porzellanmanufakturen, hat sich aber bereits einen echten Namen gemacht. Der Mix aus edlem Geschirr mit spätbarocken Mustern und modernen Produkten überzeugt.
Mit der Serie Cupid zum Beispiel greift KAHLA den To-go-Trend auf: Dank der Porzellanbecher mit Trinkdeckel lässt sich der Kaffee ganz einfach und umweltbewusst mit zur Arbeit oder auf den Spaziergang nehmen.
KAHLA-Geschirr hat schon mehr als 100 internationale Designpreise gewonnen. Mitverantwortlich für den Erfolg ist Chefdesignerin Barbara Schmidt.
Doch nicht nur Optik spielt eine große Rolle. Das Unternehmen legt außerdem großen Wert auf Nachhaltigkeit. Mit rund 30 Millionen Euro hat KAHLA den Einsatz neuartiger Technologien gefördert, die zum Umweltschutz beitragen. Durch die Aufarbeitung von Brauchwasser in den eigenen Brunnen werden zum Beispiel mehrere Millionen Liter Trinkwasser eingespart, und eine Fotovoltaikanlage liefert „grünen“ Strom für das Firmengelände. Durch die Produktion am Standort KAHLA in Thüringen fallen zudem überflüssige Transportwege weg.
Nice to know: Bevor das Hartporzellan bemalt werden kann, wird es gegossen, gedreht und isostatisch gepresst. Anschließend wird es glasiert und zweimal gebrannt – erst bei 900 Grad, dann bei 1.400 Grad. Dann erst kommen Techniken wie Siebdruck, Airbrush oder Handmalerei zum Einsatz.
Good to know
Handwerkskunst mit modernem Design: Porzellanmanufaktur Reichenbach
Bunte Farben, außergewöhnliche Formen: Die Porzellanmanufaktur Reichenbach aus Thüringen bietet eine ganze Palette unterschiedlicher Stile. Von Geschirr bis zu kleinen Figuren ist für jede:n Porzellanliebhaber:in etwas dabei.
Porzellan aus der Manufaktur Reichenbach bietet verschiedensten Künstler:innen – von bekannt bis aufstrebend – die Möglichkeit, sich in der Manufaktur kreativ auszuleben. Zu den renommiertesten gehören die Mailänder Designerin Paola Navone, das Designerduo Blohmgumm sowie Gerd Sommerlade.
Nice to know: Interesse geweckt? Unter der Woche und an jedem ersten Samstag des Monats kannst du den Reichenbach-Werksverkauf besuchen.
Der Unterschied zwischen Keramik und Porzellan
Königlich speisen: Nymphenburg-Porzellan
Tierschalen, Windlichter, Vasen, edles Geschirr: Die Porzellanmanufaktur Nymphenburg bietet die verschiedensten Produkte aus „weißem Gold“ – und das schon seit 1747. Damals errichtete Kurfürst Max III. Joseph vom bayerischen Königshaus Wittelsbach die Manufaktur. Und noch heute befindet sie sich in royalem Besitz: Seit 2011 wird sie von Luitpold Prinz von Bayern geführt – dem Urenkel des letzten Königs von Bayern.
Trotz ihrer traditionsreichen Geschichte setzt die Porzellanmanufaktur Nymphenburg auf moderne und vielseitige Designs. Spezielle Editionen von Künstler:innen und Designer:innen zeichnen das Sortiment aus, dazu gehören unter anderem Kreationen des New Yorker Designers Ted Muehling, des britischen Modefotografen Nick Knight und des französischen Modeschöpfers Christian Lacroix.
Nice to know: Bevor ein Maler oder eine Malerin die erste Tasse verzieren darf, ist eine sechsjährige Lehrzeit nötig. Echte Handwerkskunst wird hier großgeschrieben.
Investition in den Mix aus Tradition und Moderne
Ob für die erste eigene Wohnung, zur Hochzeit oder nach einem Umzug – neues Geschirr zu kaufen, ist immer etwas Besonderes. Schließlich ist ein neues Service eine Investition für lange Zeit. Deshalb sollte auch die Qualität stimmen. Genau diesen Anspruch erfüllen Porzellan und Keramik von deutschen Porzellanmanufakturen. Zusätzlich überzeugen die Produkte mit echtem Kunsthandwerk und Originalität. Denn die Porzellanherstellung ruht sich nicht auf althergebrachten Traditionen aus, sondern entwickelt sich immer weiter.