- Das berühmteste Lächeln der Welt: Die „Mona Lisa“
- Der Beginn des Expressionismus: „Der Schrei“
- Vom Kunstwerk auf die große Leinwand: „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“
- Geschichtsträchtige Kunst: „Guernica“
- Berühmte Kunst aus Deutschland: „Der Wanderer über dem Nebelmeer“
- Ein Städtetrip zum Lieblingskunstwerk
- FAQ: Häufige Fragen und Antworten
Das berühmteste Lächeln der Welt: Die „Mona Lisa“
Sie schaut dir direkt in die Augen und hält deinem Blick stand. Egal, wohin du dich bewegst, die eindringlichen Augen der „Mona Lisa“ folgen dir – und machten das Gemälde weltberühmt. Anfang des 16. Jahrhunderts malte Leonardo da Vinci dieses Bild, das der Renaissance zugeordnet wird.
Aber wer war Mona Lisa? Sicher lässt sich die Frage leider nicht beantworten. Vermutet wird, dass es sich entweder um die verstorbene Mutter eines unehelichen Medici-Sohnes handelt oder um die Frau des florentinischen Seidenhändlers und Politikers Francesco del Giocondo. Auf Italienisch heißt das Gemälde übrigens „La Gioconda“.
Nice to know: Die „Mona Lisa“ steht zwar nicht zum Verkauf, aber ihr Wert wird heute auf 843 Millionen Euro geschätzt. Das Gemälde zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der französischen Hauptstadt.
Zu sehen im Louvre in Paris, Ticket ab 17 Euro
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Der Beginn des Expressionismus: „Der Schrei“
Entsetzte Augen, ein weit aufgerissener Mund, der Kopf zwischen die Hände gepresst. Die Person auf Edvard Munchs berühmtestem Gemälde „Der Schrei“ strahlt Angst und Schrecken aus – die der Maler höchstpersönlich erlebt hat. Der norwegische Künstler berichtet in seinen Tagebüchern von einem Abendspaziergang im Jahr 1892.
Er schrieb: „Ich ging mit zwei Freunden die Straße entlang – die Sonne ging unter – ich fühlte einen Hauch von Wehmut. Der Himmel färbte sich plötzlich blutig rot – ich blieb stehen, lehnte mich todmüde gegen einen Zaun – sah die flammenden Wolken wie Blut und Schwerter – den blauschwarzen Fjord und die Stadt. Meine Freunde gingen weiter – ich stand da, zitternd vor Angst, und ich fühlte, wie ein langer, unendlicher Schrei durch die Natur ging.“
Dieser Moment inspirierte Munch dazu, zwischen 1893 und 1910 vier Versionen von „Der Schrei“ zu malen. Themen wie Angst, Melancholie und Liebe waren bestimmend für seine Kunst. Er drückte Emotionen und Gefühle durch eine verschwommene Realität in seinen Bildern aus und gilt als einer der Vorreiter:innen des expressionistischen Stils.
Nice to know: Vor seinem Tod 1944 hatte Edvard Munch alle seine Werke der Stadt Oslo vermacht. Die Hauptversion befindet sich heute im norwegischen Nationalmuseum, zwei weitere Versionen sind im Munch-Museum ausgestellt.
Bei einem Besuch in Oslo solltest du dir die Versionen des berühmten Kunstwerks „Der Schrei“ unbedingt ansehen. Das vierte Bild wurde 2012 für die damalige Rekordsumme von rund 90 Millionen Euro an eine Privatperson verkauft. Kunst als Wertanlage kann ein lukratives, wenn auch risikoreiches Geschäft sein.
Zu sehen im Munch-Museum in Oslo, Ticket ab etwa 9 Euro
Vom Kunstwerk auf die große Leinwand: „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“
Ähnlich wie die „Mona Lisa“ schaut auch das „Mädchen mit dem Perlenohrring“ ihr Gegenüber mit einem schwer zu deutenden, durchdringenden Blick an. Vom niederländischen Barockmaler Jan Vermeer 1665 erschaffen, ist das Bildnis einer Unbekannten heute sein bekanntestes Kunstwerk.
„Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“, wie das Gemälde offiziell heißt, verdankt seine weltweite Bekanntheit vor allem einer Vermeer-Ausstellung in den 1990er-Jahren.
Das Bild wurde den mehr als 460.000 Besucher:innen des Den Haager Mauritshuis-Museums als Werbemotiv präsentiert – und bekam so viel Aufmerksamkeit, dass es als Inspiration für den 2001 erschienenen gleichnamigen Roman diente. Die Romanverfilmung zwei Jahre später wurde sogar für drei Oscars nominiert.
Nice to know: „Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ wurde 1881 noch für umgerechnet einen Euro versteigert. Wie viel es heute genau wert ist, kann kaum geschätzt werden.
Zu sehen im Mauritshuis in Den Haag, Ticket ab ca. 19 Euro
Geschichtsträchtige Kunst: „Guernica“
Der spanische Maler Pablo Picasso zählt zu den berühmtesten Künstler:innen des vergangenen Jahrhunderts. Mit seinem Werk „Guernica“ von 1937 reagierte er auf die politische Situation während des Spanischen Bürgerkrieges.
Das dreieinhalb Meter hohe und knapp acht Meter lange Kunstwerk zeigt die schreckliche Zerstörung durch den Bombenangriff deutscher und italienischer Truppen auf die baskische Stadt Guernica. Ursprünglich hatte Picasso einen Auftrag der spanischen Regierung bekommen, ein Bild für den spanischen Pavillon der Weltausstellung in Paris zu malen. Nach den Angriffen verwarf er seine Idee und begann mit der Arbeit an „Guernica“.
„Es ist mein Wunsch, Sie daran zu erinnern, dass ich stets davon überzeugt war und noch immer davon überzeugt bin, dass ein Künstler, der mit geistigen Werten lebt und umgeht, angesichts eines Konflikts, in dem die höchsten Werte der Humanität und Zivilisation auf dem Spiel stehen, sich nicht gleichgültig verhalten kann“, so Pablo Picasso über das Entstehen seines berühmten Kunstwerks, das der Stilrichtung des Kubismus zugeschrieben wird.
Nice to know: Da das Gewebe der Leinwand stark geschwächt ist und Risse aufweist, wird das Gemälde nicht mehr an andere Ausstellungen verliehen, um es durch Transporte nicht weiter zu schädigen. Wer die spanische Hauptstadt besucht, sollte es sich auf jeden Fall anschauen – und in einem von Madrids Boutiquehotels übernachten.
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Zu sehen im Museo Reina Sofía in Madrid, Ticket ca. 12 Euro
Berühmte Kunst aus Deutschland: „Der Wanderer über dem Nebelmeer“
Natürlich hat auch Deutschland weltberühmte Maler:innen hervorgebracht. Einer von ihnen ist Caspar David Friedrich, der zu den bedeutendsten Künstler:innen der Frühromantik zählt. Auch wenn wir über seine Kindheit nicht viel wissen – bekannt ist, dass Friedrichs Mutter früh starb. Sein jüngerer Bruder Christoffer ertrank einige Jahre später vor seinen Augen.
Diese traumatisierenden Erlebnisse waren vermutlich der Ursprung seiner oft melancholischen, naturmystischen Bilder. Sein berühmtestes Kunstwerk ist bis heute „Der Wanderer über dem Nebelmeer“, das das Sujet der „Rückenfigur“ prägte.
Nice to know: Das Gemälde entstand 1818 und wurde 1970 von der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen für 600.000 Mark (rund 307.000 Euro) gekauft. Heute dürfte es um ein Vielfaches mehr wert sein.
Wer in der Hansestadt unterwegs ist, sollte sich auch die Kunstgalerien Hamburgs nicht entgehen lassen.
Zu sehen in der Hamburger Kunsthalle, Ticket ab etwa 8 Euro
Ein Städtetrip zum Lieblingskunstwerk
Die Anzahl der Museen in Deutschland und anderen Ländern steigt stetig. Menschen begeistern sich für Kunst und Geschichte, wollen fasziniert und in den Bann gezogen werden. Selbst weniger Kunstinteressierte zieht es in den Louvre oder in das Metropolitan Museum of Modern Art. Warum den nächsten Städtetrip nicht auf Grundlage der Museen vor Ort planen?
Neben den hier genannten Galerien gibt es noch viele weitere, die bleibende Eindrücke hinterlassen, etwa das einzigartige Museum of Broken Relationships in Zagreb und Los Angeles, das Polarfahrt-Museum in Norwegen oder das Museum für angewandte Kunst in Wien. Wer immer up to date sein möchte, was den Kunstmarkt bewegt, für den bieten Kunstblogs eine gute Möglichkeit sich zu informieren.
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