Wie funktioniert eine Kreditkartenabrechnung?
Im Alltag wird meistens vom Einsatz der „Kreditkarte“ gesprochen. Genau genommen gilt es allerdings zwischen
- klassischer Kreditkarte (auch Revolving Card genannt) und
- Charge-Karte (zu denen auch die Kartentypen von AMEX zählen)
zu unterscheiden.
Die Unterscheidung ist vor allem dann wichtig, wenn es um das Thema Kreditkartenabrechnung geht.
Kreditkartenabrechnung bei Charge-Karten
Bei den Charge-Karten werden alle Zahlungen innerhalb eines festgelegten Zeitraums, der sich meistens auf einen Monat erstreckt, gesammelt und im Folgemonat vom Girokonto abgebucht.
Kreditkartenabrechnung bei klassischen Kreditkarten
Bei klassischen Kreditkarten, wie sie vor allem in den USA üblich sind, kann die komplette Rechnung zum Abrechnungszeitpunkt beglichen werden, muss aber nicht. Es ist auch möglich, lediglich einen gewissen Prozentsatz zu bezahlen und für den Rest Teilzahlungen zu vereinbaren.
Hierbei gilt es zu beachten, dass für die Teilzahlungen Zinsen anfallen, und dies in der Regel nicht zu knapp. Auszugehen ist von einer Zinshöhe von mindestens 10 %, je nach Bank sind auch noch deutlich höhere Zinssätze möglich.
Vorteile von Charge-Karten
Der Vorteil von Charge-Karten liegt somit klar auf der Hand:
- Sie ermöglichen einen zusätzlichen finanziellen Spielraum über einen abgesteckten Zeitrahmen hinweg. Geht beispielsweise ein Haushaltsgerät kaputt und eine Neuanschaffung ist in diesem Monat im Budget nicht mehr enthalten, so ermöglicht eine Charge-Karte von AMEX die sofortige Neuanschaffung, ohne dass das Girokonto überzogen oder eine teure Ratenzahlung vereinbart werden muss.
- Der Betrag kann im Rahmen der Kreditkartenabrechnung vier Wochen später beglichen werden, damit sind auch keine weiteren Zahlungen mehr offen.
Bei klassischen Kreditkarten besteht die Gefahr, dass Schulden angehäuft und Monat für Monat „umgeschichtet“ werden. Der Zinssatz auf die Teilzahlungen ist hoch und es besteht die Gefahr, dass man sich in eine Schuldenspirale manövriert und völlig den Überblick über seine Ausgaben verliert.
Wann kommt die Kreditkartenabrechnung?
Bei den Charge-Karten von AMEX werden Ihre Zahlungen auf dem Kartenkonto gesammelt und üblicherweise nach vier Wochen abgerechnet. Die Kreditkartenabrechnung kommt also monatlich und enthält jeweils die zu begleichenden Transaktionen des Vormonats.
Wie erhalte ich meine Kreditkartenabrechnung?
Die früher übliche Papierrechnung, die per Post zugestellt wurde, hat in Zeiten von Online-Banking und Apps praktisch vollkommen ausgedient. So wird zum einen eine Menge Papier eingespart, zum anderen ist die Online-Kreditkartenabrechnung auch deutlich übersichtlicher, sodass die Kontrolle der Transaktionen leichterfällt und eine falsche Abbuchung rascher bemerkt wird.
Die Abrechnung erscheint monatlich in Ihrem Online-Kartenkonto bzw. in der kostenlosen AMEX-App. Wenn Sie die Push-Benachrichtigungen nutzen, erhalten Sie umgehend eine solche, wenn eine neue Abrechnung bereitsteht. Außerdem können Sie sich per E-Mail einen Download-Link zusenden lassen und damit die Abrechnung als PDF-Datei herunterladen.
Selbstverständlich gibt es im Online-Konto bzw. der App auch ein Archiv, wo die Abrechnungen der letzten sechs Monate jederzeit eingesehen werden können. Wenn Sie Zugriff auf eine Abrechnung benötigen, die länger zurückliegt, können Sie diese dort unkompliziert und kostenlos anfordern.
Wann muss ich die Kreditkartenabrechnung bezahlen?
Meistens ist eine Abbuchung der Kreditkartenabrechnung vom Bankkonto vereinbart. Diese Abbuchung wird fünf Tage nach Erstellung und Versand der Abrechnung vorgenommen. Auch wenn Sie eine Überweisung des Rechnungsbetrags vereinbart haben, muss diese innerhalb von fünf Tagen nach Erhalt der Abrechnung erfolgen.
Was passiert, wenn ich meine Kreditkartenrechnung nicht bezahlen kann?
Wenn die Abrechnung Ihrer Kreditkarte fällig ist, sollte das damit verknüpfte Bankkonto ausreichend gedeckt sein. Ist das nicht der Fall, wird es rasch teuer und zieht auch weitere Konsequenzen in Bezug auf Ihre Kreditwürdigkeit nach sich.
Wenn Sie in Zahlungsverzug sind, werden Sie kurz nach Fälligkeit der Zahlung mit einem Erinnerungsschreiben und im Anschluss mit einer Mahnung kontaktiert. Zu diesem Zeitpunkt werden Ihnen auch bereits Mahnspesen und eventuell Verzugszinsen berechnet.
Wenn Sie sich weiterhin nicht um die Zahlung der offenen Forderung bemühen, wird schließlich ein gerichtliches Exekutionsverfahren eingeleitet, was auch einen Eintrag beim KSV (Kreditschutzverband) zur Folge hat.
Dadurch könnte es künftig deutlich schwieriger für Sie werden, einen Kredit zu erhalten. Warten Sie deshalb keinesfalls so lange ab, sondern setzen Sie sich bei drohender Zahlungsunfähigkeit umgehend mit uns in Verbindung.
Der wichtigste Tipp im Zusammenhang mit der Kreditkartenabrechnung ist wohl, stets eine genaue Übersicht über die eigenen Ausgaben zu behalten. Überprüfen Sie daher stets regelmäßig Ihre Transaktionen, was über die AMEX-App bzw. Ihr Online-Konto jederzeit und überall möglich ist.
Die Aussicht auf kurzfristigen Zahlungsaufschub ist sicher oftmals verlockend, doch bedenken Sie, dass der Ausgleich der Abrechnung im Folgemonat möglich sein muss. Kontaktieren Sie umgehend unseren Support, wenn Sie feststellen, dass Sie sich in einem finanziellen Engpass befinden, und warten Sie nicht ab, bis Mahnspesen und Verzugszinsen die Kosten weiter in die Höhe treiben.